Hannover. Der österreichische Anhänger und Aufliegerhersteller Schwarzmüller will seinen Umsatz von 235 Millionen Euro in 2013 auf 450 Millionen Euro im Jahr 2020 fast verdoppeln. „Wir wollen das mit organischem Wachstum schaffen“, sagte Schwarzmüller-Chef Jan Willem Jongert während einer Pressekonferenz auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover. Bis 2020 will Jongert dazu 10.000 Fahrzeuge pro Jahr verkaufen und die Mitarbeiterzahl von 2000 auf 2500 aufstocken. Die aktuellen Produktionskapazitäten reichen für 7500 Einheiten. „Wir wollen nicht nur beim Wachstum sondern auch beim Ergebnis überdurchschnittlich sein“, so Jongert. „Wir wollen Produktsegmente vermeiden, in denen ein Preiskrieg herrscht. Wie wollen einen Mehrwert bieten und dafür einen Mehrpreis haben“. Nischen würden mehr honoriert als Standard-Fernverkehrsfahrzeuge.
Aktuell sei die Branche noch immer nicht auf dem Niveau von vor er Lehman-Pleite und auch die aktuelle Krise um die Ukraine belaste das Geschäft. „Wegen den Boykotten liegen wir in Polen 50 Prozent unter Plan“, räumt der Geschäftsführer ein. Aktuell könne das Minus aber durch Wachstum in andern, auch osteuropäischen Märkten, überkompensiert werden.
Seine Wachstumsziele will Schwarzmüller mit einer Drei-Säulen-Strategie erreichen: Produktinnovation, Expansion in Deutschland und Dienstleistungen rund um das Fahrzeug.
IAA-Neuheiten
Zu den wichtigsten Innovationen von Schwarzmüller auf der IAA zählen eine Thermomulde als Kippsattelanhänger, die die 2015 und 2016 kommenden gesetzlichen Anforderungen erfüllt und ab einem Eigengewicht von 4700 Kilogramm verfügbar ist. Der Tele-Mega-Planensattelanhänger verfügt über einen ausziehbaren Zentralrahmen und kann so für verschiedene Transportaufgaben genutzt werden. Der überarbeitete Ultralight-Sattelanhänger bringt jetzt ab 4850 Kilogramm auf die Waage. Zudem verfügt der Auflieger über ein Schnellplanenöffnungssystem. (sv)