Berlin. Vorstöße zum Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor – wie aktuell in Frankreich oder Großbritannien – sollten Deutschland nach Ansicht von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) nicht kalt lassen. Es sei mittlerweile unstrittig, dass die Entwicklung in Richtung abgasfreier Verkehr gehen müsse, sagte Hendricks der Deutschen Presse-Agentur vor ihrem Besuch bei Volkswagen am Donnerstag. „Dabei sind wir nicht nur aus klima- und gesundheitspolitischen Gründen gut beraten, die Signale aus anderen Ländern sehr ernst zu nehmen.“ Schließlich seien diese Länder wichtige Absatzmärkte für deutsche Autobauer.
Großbritannien hatte am Mittwoch angekündigt, den Verkauf von Dieseln und Benzinern ab 2040 zu stoppen. In einer früheren Version ihres Klimaschutzplans hatte Hendricks selbst abgasfreie Neuwagen ab 2030 angepeilt. „Wir brauchen endlich eine breite Palette an attraktiven und günstigen Fahrzeugen mit alternativen Antrieben“, sagte die Bundesumweltministerin nun. Hendricks wollte zum Auftakt ihrer Sommerreise in Wolfsburg unter anderem VW-Konzernchef Matthias Müller treffen und mit ihm auch über Elektromobilität sprechen. (dpa)