Frankfurt/Stuttgart/Ratingen. T-Systems International, Daimler und DKV Euro Service haben ein Gemeinschaftsunternehmen für die Entwicklung und Erbringung von europäischen elektronischen Mautdiensten („EETS“) für Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen gegründet. Wie die drei Unternehmen mitteilten, hatten zuvor alle zuständigen Kartellbehörden grünes Licht für das Joint Venture gegeben.
Neue europaweite Mautbox ab 2018
Daimler und DKV sind nun der bereits als EETS-Provider registrierten T-Systems EETS GmbH als Gesellschafter beigetreten. Das Joint Venture firmiert als Toll4Europe GmbH. Ziel der neuen GmbH sei es, die Komplexität zwischen den nationalen Toll-Chargern und Service-Providern zu reduzieren. Durch die Anbindung an die Plattform der Toll4Europe GmbH soll es Service-Providern jeder Größe als Vertriebspartnern möglich sein, ihren Kunden den EETS-Dienst anzubieten. An der Toll4Europe ist T-Systems mit 55 Prozent beteiligt, Daimler hält an dem Unternehmen 30 Prozent, DKV ist mit 15 Prozent beteiligt.
Die Einführung einer europaweit einsetzbaren Mautbox ist ab 2018 geplant. Sie soll zum Marktstart Belgien, Deutschland, Frankreich, Österreich und Polen abdecken. Italien, Portugal, Spanien und Ungarn sollen möglichst ebenfalls zum Marktstart oder zeitnah danach angebunden werden. Mittelfristig sollen dann europaweit alle heutigen und künftigen mautpflichtigen Straßen-, Brücken- und Tunnelmauten über nur ein Gerät erfasst werden. (jt)