Vollelektrisch steht voll im Fokus – zumindest bei Ford. Der Traditionshersteller hatte erst Anfang des Jahres seinen E-Transit Kastenwagen vorgestellt. Nun folgt der zweite Stromer: Der E-Transit Custom ist die kleinere Version des Hochdachtransporters und wird je nach Konfiguration rund eine Tonne Nutzlast transportieren können.
Gegenüber dem großen Transporter hat Ford bei E-Transit Custom einige Neuerungen umgesetzt. Es bleibt bei einer Plattform mit Heckantrieb und Einzelradaufhängung – allerdings wird eine andere Batterie verbaut. Diese hat laut Ford eine nutzbare Kapazität von 74 Kilowattstunden und setzt auf die sogenannte Pouch-Cell-Technologie. Die Energie reicht dem Hersteller nach für bis zu 380 Kilometer Strecke, wobei dabei auch das verbesserte aerodynamische Konzept – Ford spricht von zehn Prozent weniger Luftwiderstand – eine Rolle spielen dürfte.
Zwei Leistungsstufen für den Elektro-Custom
Wie der große E-Transit auch wird der Custom mit zwei Antriebsstärken erscheinen: Zur Wahl stehen 135 oder 217 PS. Mit einem maximalen Drehmoment von 415 Newtonmetern soll der Transporter bis zu zwei Tonnen Anhängelast ziehen können. Der Laderaum wird in der größtmöglichen Ausführung neun Kubikmeter umfassen – die maximale Nutzlast gibt Ford mit 1100 Kilogramm an.
Auch in Sachen Aufladegeschwindigkeit hat Ford noch einmal nachjustiert. Der E-Transit Custom kann im AC-Modus standardmäßig mit 11 kW laden – an einem DC-Charger steigt die Geschwindigkeit auf maximal 125 kW. (Vergleich: 115 kW leistet der große E-Transit)
Die Custom-Version des E-Transit soll aber mehr als nur ein Transporter sein. Ford stellt den Kastenwagen als eine Art fahrendes Büro vor, das dank 5G-Anbindung auch Arbeitsplatz-Aufgaben ermöglichen soll. Dafür hat man sich einige Kniffe überlegt: So lässt sich das Lenkrad modifizieren und wandelt sich nach Bedarf in eine Art kleinen Tisch oder Laptophalter. Spezielle Lampen, die unter anderem zwischen der A- und der B-Säule sitzen, sollen den „Arbeitsplatz“ gut ausleuchten.
Zudem verzichtet Ford auf einen Beifahrerairbag über dem Handschuhfach; dieser wandert stattdessen in den Dachhimmel und gibt an seiner ursprünglichen Position mehr Stauraum frei. Der Platz reicht laut Hersteller zum Beispiel für einen DIN A4-Ordner oder einen Laptop.
Der E-Transit Custom wird wie der große Transit im Werk in Kocaeli (Türkei) gefertigt und soll ab Herbst 2023 vom Band laufen. (ff)