Stuttgart. Weltpremiere für den neuen Actros in Berlin. Pünktlich zur IAA Nutzfahrzeuge, die vom 20. bis 27. September 2018 in Hannover stattfindet, präsentierte Mercedes-Benz am Mittwoch das neue Flaggschiff von Mercedes-Benz Trucks. Mit dem neuen Actros verspricht der Daimler-Konzern „ein Serien-Lkw mit wegweisenden Innovationen, die sich sofort bezahlt machen“. Das Fahrzeug hebe die Effizienz für Unternehmer und den Komfort für Fahrer „auf ein bislang nicht dagewesenes Niveau“, heißt es seitens des Unternehmens.
Teilautomatisiert und gesunkener Verbrauch
Um den Fahrer zu unterstützen sowie um Sicherheit und Komfort weiter zu steigern, bringt Mercedes-Benz Trucks mit dem Actros das teilautomatisierte Fahren in Serie: Der neue Active Drive Assist kann bremsen, Gas geben und lenken. „Mit mehr als 60 Innovationen bringt der neue Actros die Zukunft des schweren Lkw schon heute auf die Straße. Nur vier Jahre nach der Vorstellung des automatisiert fahrenden Mercedes-Benz Future Truck 2025 bringen wir im neuen Actros das weltweit erste teilautomatisierte Assistenzsystem in einen Serien-Lkw“, sagt Stefan Buchner, Mitglied des Bereichsvorstands Daimler Trucks & Leiter Mercedes-Benz Trucks.
Der neue Actros hat seinen Verbrauch im Vergleich zum Vorgänger laut Daimler erneut reduziert und erzielt Einsparungen von bis zu drei Prozent auf Autobahnen. Im Überlandverkehr versprechen die Entwickler sogar bis zu fünf Prozent Einsparungen. Diese werden unter anderem durch aerodynamische Verbesserungen ganz ohne Außenspiegel und mit neuen Endkantenklappen erreicht. Außerdem kommen neue kraftstoffsparende Hinterachsübersetzungen zum Einsatz.
Mirrorcam statt Außenspiegeln
Der neue Actros kommt serienmäßig ganz ohne Außenspiegel aus. Haupt- und Weitwinkelspiegel werden beim neuen Actros durch die serienmäßige Mirrorcam ersetzt. Für Aerodynamik, Sicherheit und Fahrzeughandling sei die MirrorCam eine enorme Verbesserung, so die Hersteller. Das System bietet demnach eine stark verbesserte Rundumsicht und besteht aus zwei außen am Fahrzeug angebrachten Kameras und zwei 15 Zoll großen Displays an den A-Säulen im Fahrerhaus.
Eine neue Generation des Notbremsassistenten
Wenn ein Auffahrunfall oder eine Kollision mit einer querenden, entgegenkommenden oder in der eigenen Spur laufenden Person droht, wird der Fahrer des neuen Actros vom Active Brake Assist 5 unterstützt – im Bedarfsfall auch mit einer automatischen Vollbremsung. Neu ist, dass der Active Brake Assist 5 mit einer Kombination aus Radar- und Kamerasystem arbeitet. Damit könne das System den Raum vor dem Fahrzeug noch besser überwachen und auf Personen noch besser reagieren, so Daimler und betont: Der Fahrer trägt trotz Assistenzsystemen weiterhin die volle Verantwortung für das Verkehrsgeschehen.
Vernetzung und komfortablere Bedienung
Der neue Actros kommt zudem mit einem komplett überarbeiteten Multimedia-Cockpit. Zwei serienmäßige interaktive Bildschirme sollen künftig als zentrale Informationsquelle für den Fahrer dienen. Neben allen fahrerrelevanten Basisinformationen werden hier auch die Assistenzsysteme visualisiert. Via Apple CarplayTM oder Android Auto können Smartphones im Actros eingebunden werden. Verschiedenste Apps sollen dem Fahrer bei der Erfüllung seiner Transportaufgabe helfen.
Der Lkw über das Truck Data Center Basis für alle Konnektivitätslösungen permanent mit der Cloud verbunden. Die Echtzeitkontrolle des Lkw über Fleetboard und Mercedes-Benz Uptime sollen dem Unternehmer Mehrwert bieten, während der neue serienmäßige Funkfernbedienungsschlüssel für mehr Bedienkomfort für den Fahrer sorgen soll.
Design praktisch gedacht
Bei der Entwicklung des Interieur-Designs wurde beim neuen Actros laut Herstellern „konsequent um den Fahrer herum gedacht“ Die neue „User Experience“ des Fahrers sei für den gesamten Gestaltungsprozess bestimmend gewesen. Angefangen von der Touchfunktionen, über das Breitbildformat der Displays bis hin zu Zierteilen und den wenigen verbliebenen analogen Schaltern.
Beim Exterieur lobt der Konzern sich selbst für den neuen „progressiven Look“, der nicht zuletzt durch den Wegfall der herkömmlichen Außenspiegel und den „typischen Frontscheinwerfern mit LED-Technik“ entstehe.