Straßburg. Nach den Personenwagen wird jetzt auch der CO2-Ausstoß von Kleinlastwagen in der EU gedrosselt. Ab 2020 sollen die Emissionen des Treibhausgases bei neu verkauften leichten Nutzfahrzeugen auf 147 Gramm pro Kilometer (g/km) gesenkt werden. Derzeit liegen sie bei 203 g/km. Die Abgeordneten des EU-Parlaments stimmten am Dienstag in Straßburg für einen entsprechenden Gesetzentwurf. Er gilt für Fahrzeuge bis zu 3,5 Tonnen.
Grüne Parlamentarier bemängelten, dass das Thema der elektronischen Geschwindigkeitsbegrenzer vom Tisch sei. Dies sei eine verpasste Chance, sagte Fraktionschefin Rebecca Harms. Der liberale Berichterstatter des Parlaments, Holger Krahmer (FDP) nannte Geschwindigkeitsbegrenzer dagegen „eine Bevormundung der Fahrer”. Sie seien „für den Klimaschutz völlig unbrauchbar - es war richtig, diese zu verhindern”.
Im Februar stimmt das Parlament auch über strengere CO2-Grenzwerte für Personenwagen ab. Die Verhandlungen dazu waren monatelang blockiert worden, hauptsächlich wegen Widerstandes aus Deutschland. Ein Ja der Abgeordneten gilt aber als sehr wahrscheinlich. Vorgesehen ist ab 2021 ein Durchschnittswert von 95 Gramm CO2 pro gefahrenem Kilometer für alle europäischen Neu-PKW. Die Autobranche bekommt allerdings bei der Umsetzung mehr Zeit als ursprünglich geplant. (dpa)