München. Durch die im "Erneuerbaren Energie Gesetz (EEG)" festgelegten Einspeisevergütungen erhält jeder Produzent von Solarstrom 20 Jahre lang eine gesetzlich garantierte Vergütung für das Einspeisen des Stromes in das öffentliche Netz. "Und der Return on Investment tritt schon nach acht bis zehn Jahren ein", sagt Unternehmensberater Ulrich Hartung von der AllgäuConsult in Kaufbeuren. Bei einem Hallendach von beispielsweise 1600 Quadratmeter Fläche lässt sich laut Hartung eine jährliche Einspeisevergütung rund 104.000 Euro bei einem Standort im Allgäu erzielen. Die Ausrüstung des Daches koste dabei rund 800.000 Euro. Für Wartung und Versicherung fallen etwa ein Prozent der jährlichen Erträge an. Die Lebensdauer einer Solaranlage schätzt Hartung auf mindestens 30 Jahre, wobei die Hersteller der Solarzellen 25 Jahre Garantie auf mindestens 80 Prozent der Nennleistung geben. Auch die Demontage und Entsorgung einer Solaranlage ist laut Hartung unproblematisch. "Hier fällt kein Sondermüll an und die Demontagekosten liegen bei ca. zehn Prozent der ursprünglichen Montagekosten". Auch bestehende Hallen lassen sich mit Solaranlagen ausrüsten, sofern Ausrichtung, Statik und der Zustand des Daches passen. Besonders rentabel sind Anlagen südlich der Mainlinie, da die Zahl der jährlichen Sonnenstunden hier am höchsten sind. Neben der Stromerzeugung sorgen die Solarmodule auch für einen erhöhen Witterungsschutz sowie eine bessere Isolation des Daches. Eine der größten Photovoltaikanlagen befindet sich auf den Hallen der Messe München in Betrieb. Derzeit rüsten insbesondere Landwirte ihre Gebäude mit Solarzellen aus, um zusätzliche Erträge zu erzielen. (vr/ak)
Tipp: Lagerdächer mit Solaranlage ausrüsten
Zusätzliche Erträge für Logistikdienstleister durch neue Einspeisevergütungen möglich