Frankfurt am Main. Der deutsche Logistikimmobilieninvestmentmarkt verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2021 ein Transaktionsvolumen von 6,23 Milliarden Euro, was einem Anstieg um 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Dieses Investitionsvolumen liegt nur knapp unter dem Rekordniveau der ersten drei Quartale von 2017. Zudem handelt es sich bei dem dritten Quartal 2021 mit seinen 1,79 Milliarden Euro um das stärkste jemals gemessene dritte Quartal am Logistikimmobilieninvestmentmarkt Deutschland.
Portfoliotransaktionen konnten ihren Marktanteil um 2,6 Prozentpunkte auf 36,7 Prozent ausbauen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE. „Der Logistikimmobilienmarkt steht weiter unter Strom – die Nachfrage deutscher wie auch internationaler Investoren ist riesig“, sagt Kai Oulds, Head of Logistics Investment Germany bei CBRE in Deutschland. Die Marktanteile von Investoren aus Deutschland (53 Prozent) und aus dem Ausland (47 Prozent) blieben annähernd stabil.
Entsprechend der starken Nachfrage setzte sich die Renditekompression weiter fort. Für Top-Logistikobjekte lag die Spitzenrendite Ende des dritten Quartals bei 3,2 Prozent – 35 Basispunkte unter dem Niveau vor einem Jahr und fünf Basispunkte niedriger als noch Ende des zweiten Quartals 2021. „Und wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend noch fortsetzen wird“, ergänzt Oulds. Dieses für Verkäufe attraktive Preisumfeld wird von vielen Eigennutzern für Sale-and-Lease-Back-Transaktionen genutzt. Dies gilt sowohl für ältere Bestandsimmobilien als auch für große Logistikdienstleister, die ihre Objekte immer öfter selbst entwickeln, um diese später zu verkaufen und zu mieten.
Klassische Logistik dominiert den Investmentmarkt
Mit knapp fünf Milliarden Euro oder 80 Prozent entfiel der Großteil des Marktgeschehens wie üblich auf klassische Logistikimmobilien (plus 14,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum). Zweitgrößte Nutzungsart stellten Produktionsimmobilien dar, auf welche 850 Millionen Euro entfielen – damit legten sie fast um 90 Prozent zu. Light-Industrial-Objekte wie beispielsweise Gewerbeparks hatten mit 393 Millionen Euro einen Anteil von gut sechs Prozent am Investmentmarkt (plus 21,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis).
Prognose für das Gesamtjahr
„Die Deal-Pipeline ist gefüllt und diverse Portfolios befinden sich in der Vorbereitung, wobei einige der Deals gegebenenfalls erst 2022 abgeschlossen werden“, sagt Oulds. „Das Transaktionsvolumen des Logistikimmobilienmarkts könnte im Gesamtjahr durchaus die Acht-Milliarden-Euro-Grenze erreichen – eine Wiederholung des Rekordergebnisses von 2017 mit mehr als 8,5 Milliarden ist nicht zu erwarten.“ (ste)