Düsseldorf. Der Markt für Industrie- und Logistik-Immobilien in Nordrhein-Westfalen ist 2021 gewachsen, nach dem Handel war auch das Logistik- und Speditions-Geschäft dafür ausschlaggebend. Das gab die Beratungsfirma für Immobilien Realogis bekannt.
Demnach wies die Speditions-Branche einen Flächenumsatz von 555.800 Quadratmetern auf, was 41 Prozent der Gesamtfläche auf dem nordrhein-westfälischen Markt entspricht. Im Vorjahr lag der Anteil noch bei 47 Prozent, damals belegte die Branche Platz Eins bei der Nutzung der Logistik-Immobilien. Ausschlaggebend für den immer noch großen Flächen-Anteil der Branche waren laut Realogis besonders Großabschlüsse in der Metropolregion. So erwarb dort Rhenus 85.000 Quadratmeter, Ontaro 22.000 Quadratmeter und Yusen 20.000 Quadratmeter. Mit zusammengenommen 127.000 Quadratmeter halten sie 22,8 Prozent des Flächenumsatzes im Bundesland.
Handel auf dem Vormarsch
Inzwischen wurden die Speditionen vom Handel überholt und Realogis schätzt ein, dass insbesondere der E-Commerce sein Potenzial noch nicht entfaltet hat. Vor allem die Lieferketten-Schwierigkeiten im vergangenen Jahr sorgten laut der Beratungsfirma dafür, dass Handels- und Logistik-Unternehmen in Pufferlager investieren, um mögliche Liefer-Unterbrechungen aufzufangen.
Im regionalen Vergleich festigte das Ruhrgebiet seine Position als führender Ort bei den Immobilien: Fast jeder zweite in Nordrhein-Westfalen vermietete Logistik-Quadratmeter entfiel auf die Region. Aber auch Köln und Düsseldorf steigerten 2021 ihren Marktanteil.
Nachfrage übersteigt Angebot an Immobilien
Platz Drei beim Anteil am Flächenumsatz nahm die Branche Industrie/ Produktion ein, teilte Realogis mit. Insgesamt wuchs der Markt für Logistik-Immobilien in Nordrhein-Westfalen um 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr und betrug in absoluten Zahlen 1,35 Millionen Quadratmeter. „Die Nachfrage ist weiterhin sehr stabil, die Umsätze liegen auf einem normalen Niveau. Allerdings überragt die Nachfrage das Angebot – wir hätten noch deutlich mehr Flächen abvermieten können und Unternehmen ansiedeln können“, schätzte Realogis-Geschäftsführer Bülent Alemdag die Entwicklung ein. (jl/ste)