Intralogistikanbieter und Staplerhersteller Jungheinrich hat seine Geschäftszahlen für das Jahr 2024 vorgelegt. Die Geschäftsentwicklung bezeichnet das Unternehmen angesichts des herausfordernden wirtschaftlichen Umfeldes als insgesamt robust. So lag der Auftragseingang des Konzerns, der die Geschäftsfelder Neugeschäft, Miete und Gebrauchtgeräte sowie Kundendienst umfasst, mit 5,311 Milliarden (Mrd.) Euro leicht über dem Wert des Vorjahres (5,238 Mrd. Euro). Der vor dem Hintergrund des schwierigen Marktumfeldes aufgetretene Rückgang im Neugeschäft konnte demnach durch Zuwächse im Kundendienst kompensiert werden. Konkret schrumpfte das Neugeschäft im letzten Jahr um sieben Prozent auf 3,148 Mrd. Euro. Der Umsatz mit Miet- und Gebrauchtgeräten stieg dagegen um 2,6 Prozent auf 781 Millionen (Mio.) Euro. Im Kundendienst konnte der Umsatz um 5,8 Prozent auf 1,535 Mrd. Euro erhöht werden.
Deutscher Markt rückläufig
Der Konzernumsatz betrug 5,392 Mrd. Euro und fiel damit 2,8 Prozent niedriger aus als im Vorjahr (5,546 Mrd. Euro). Die Umsatzentwicklung spiegele dabei insbesondere die Marktschwächen in Deutschland und Nordamerika wider, heißt es seitens der Jungheinrich AG. Die Erlöse auf dem deutschen Markt gingen um 3,1 Prozent zurück.
Das EBIT konnte aufgrund der bereits im Vorjahr eingeleiteten Maßnahmen zur Ergebnissicherung mit 434 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres (430 Mio. Euro) gehalten werden. Wesentlicher Teil dieser Maßnahmen war eine Personalpolitik, die sich in einem Rückgang der Anzahl der weltweit Beschäftigten niedergeschlagen hat. Freiwerdende Stellen wurden nicht unmittelbar nachbesetzt, zum 31. Dezember 2024 waren im Jungheinrich-Konzern 20.922 Mitarbeitende in Vollzeit beschäftigt. Dies entspricht einem Rückgang um 195 Beschäftigte, der vor allem in Deutschland erfolgte.
„Vor dem Hintergrund des schwierigen Marktumfeldes im zurückliegenden Geschäftsjahr sind wir mit der Geschäftsentwicklung von Jungheinrich zufrieden“, sagte Lars Brzoska, Vorstandsvorsitzender der Jungheinrich AG.
Optimistischer Ausblick
Angesichts der anhaltend schwachen Konjunktur in Europa und in Anbetracht eines schwierigen Marktumfeldes erwartet Jungheinrich für das Jahr 2025 einen Auftragseingang zwischen 5,5 Mrd. Euro und 6,1 Mrd. Euro. Der Konzernumsatz soll sich innerhalb der Bandbreite von 5,4 Mrd. Euro bis 6,0 Mrd. Euro bewegen. Dabei wird unterstellt, dass sich die geopolitischen Spannungen nicht weiter verstärken und die Lieferketten stabil bleiben. Für das EBIT prognostiziert Jungheinrich einen Wert zwischen 430 Mio. Euro und 500 Mio. Euro, für den Free Cashflow erwartet Jungheinrich einen Wert von über 300 Mio. Euro. Damit übertraf der börsennotierte Konzern die Erwartungen – die Aktie legte nach Vorlage der Zahlen zu.