Frankfurt. Für das laufende Jahr rechnet die deutsche Intralogistikbranche mit einem Wachstum von drei Prozent. Damit kämen die Anbieter von Lösungen für den innerbetrieblichen Materialfluss, Lager und Fördertechnik auf einen Umsatz von 18,4 Milliarden Euro. Insgesamt verlangsamt sich damit aber das Wachstumstempo der deutschen Intralogistik-Anbieter.
Im Jahr 2012 konnten sie im Vergleich zum Vorjahr noch deutlich zulegen, und zwar um sieben Prozent. Das hat das Forum Intralogistik in Frankfurt bekannt gegeben. Die Branche erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von 17,9 Milliarden Euro, 2011 waren es 16,7 Milliarden Euro. „Trotz Finanz- und Währungskrise in Europa, trotz allgemeiner Unsicherheit, trotz vielerlei Pessimismus war 2012 für die Intralogistikbranche erneut ein gutes Jahr“, sagt Christoph Hahn-Woernle, Sprecher des Forum Intralogistik im VDMA und Geschäftsführender Gesellschafter von Viastore Systems GmbH. 2012 beschäftigte die Branche 110.700 Mitarbeiter, das sind 2,9 Prozent mehr als 2011.
USA größter Abnehmer
Die gute Entwicklung hat die Branche laut Hahn-Woernle dem Inlandsgeschäft und dem Export gleichermaßen zu verdanken. Bei den größten Abnehmerländern hat sich die USA auf Platz eins vorgeschoben. Im vergangenen Jahr hatte China noch diese Position inne. Die Exporte in die USA konnten um 38 Prozent auf 986 Millionen Euro gesteigert werden. Auf Platz zwei liegt wie im Vorjahreszeitraum Frankreich mit 818 Millionen Euro (plus 14 Prozent). Die deutschen Exporte nach China sind um 22 Prozent zurückgegangen und liegen mit einem Wert von 791 Millionen Euro auf dem dritten Rang.
Nach wie vor gehen aber die meisten deutschen Intralogistik-Produkte – vom Regal über Stapler bis zum vollautomatischen Hochregallager – in europäische Länder. Wert: 5,9 Milliarden Euro. Das stärkste Wachstum im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichneten der Nahe und Mittlere Osten (713 Millionen Euro) und Australien (340 Millionen Euro) mit jeweils 47 Prozent sowie Nordamerika (1.162 Millionen Euro) mit 37 Prozent. Die Ausfuhr nach Asien wies einen leichten Rückgang auf.
Deutsche Intralogistik weltweit auf Rang drei
Im internationalen Vergleich liegen die deutschen Intralogistikanbieter auf Platz drei und haben damit Japan wieder auf Platz vier verwiesen. Größere Umsätze erwirtschaften nur noch die Intralogistikhersteller in China und in den USA. (sv)