Kiel. Boom im Frachtverkehr: Der Seehafen Kiel hat das vergangene Jahr mit einem Güterumschlag in Rekordhöhe abgeschlossen. Das Volumen wuchs um 9,3 Prozent auf 7,6 Millionen Tonnen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Geschäftsführer Dirk Claus zeigte sich damit sehr zufrieden. Die Passagierzahlen seien ebenfalls gut.
Besonders auf den Routen nach Göteborg (2,1 Millionen Tonnen/plus 16 Prozent) und Klaipeda in Litauen (2,9 Mio/plus 9 Prozent) gab es kräftige Steigerungen beim Güterumschlag. Die erwarteten Rückgänge im Papiergeschäft wurden damit mehr als kompensiert. Die Verbindung nach Oslo verzeichnete ein Plus von 2 Prozent auf 0,6 Millionen Tonnen.
Trotz Corona bildet der Hafen weiterhin aus
Claus sagte, der Hafen habe 2020 und 2021 Mitarbeiter eingestellt und bilde weiter aus. „Auch in diesen nicht ganz einfachen Zeiten wollen wir hier im Kieler Seehafen gute und sichere Arbeitsplätze schaffen und erhalten.“ Als Teil der kritischen Infrastruktur halte der Hafen Notfallpläne vor, um auch unter verschärften Corona-Bedingungen jederzeit einsatzfähig bleiben zu können.
Der Hafen will bis 2030 alle von ihm verursachten Kohlendioxid-Emissionen auf null senken. Ein Drei-Stufen-Plan sieht vor, 2022/2023 60 Prozent des Energiebedarfs der Kiel anlaufenden Schiffe mit Ökostrom zu decken. 2025 sollen es 80 bis 90 Prozent sein. (dpa/sn)