Nach mehreren Wochen Paketbeförderung auf der Schiene zieht dpd eine erste Zwischenbilanz: Bis jetzt wurden Emissionen in einer Größenordnung eingespart, für die sonst 50.000 Bäume pro Tag zur Absorption nötig wären. Eine Ausweitung dieser Transportweise ist geplant.
Im Rahmen des Pilotprojekts DPD@Rail werden seit Ende Mai dieses Jahres Teile der Pakettransporte auf die Bahn verlagert. Dafür kooperiert DPD mit dem Anbieter Kombiverkehr, durch den bestehende Bahn-Routen genutzt und flexibel einzelne Wechselbrücken aufgebucht werden können.
Die erste Route, die nun seit knapp zwei Monaten befahren wird, verläuft zwischen Hamburg und Duisburg. An beiden Orten starten jeden Abend nahezu zeitgleich Güterzüge. Dabei ist jeder Zug mit zwei Wechselbrücken voller DPD Pakete beladen. In der Zielstadt werden die Züge per Kran entladen und die Pakete in die nahegelegenen Depots gebracht.
Neu: Duisburg-Leipzig
„Die Verlässlichkeit und die Pünktlichkeit sind für uns wichtige Parameter für die Zusammenarbeit mit der Bahn“, sagt Simon Nissen, Director Network Planning & Optimization. „Hier haben wir noch Optimierungsbedarf, um die Ausweitung des Transports auf der Schiene erfolgreich umsetzen zu können.“ Trotz der kurzen Laufzeit könne das Projekt logistisch und umwelttechnisch bereits als Erfolg betrachtet werden.
Weitere Strecken und Wechselbrücken sollen folgen, um langfristig noch mehr Pakete auf die Schiene zu bringen. „Unser Ziel bleibt die Umstellung von fünf Prozent unseres Fernverkehrs auf die Bahn bis Ende 2023“, sagtAnke Förster, Chief Financial Officer bei DPD Deutschland. „Neben nationalen Transporten wollen wir im nächsten Schritt auch internationale Verkehre prüfen.“ Mit vier Wechselbrücken pro Tag ist DPD jetzt auch auf der Strecke Duisburg – Leipzig unterwegs. Außerdem geplant sind weitere Zugverbindungen zwischen Lehrte und Nürnberg sowie Köln und München (Erftstadt - Neufahrn).