Bremerhaven. Mehr als ein Jahr nach dem tödlichen Unfall im Bremerhavener Überseehafen gibt es dort erneut Probleme mit einer Containerbrücke. Der Betreiber legte nach Informationen von „Radio Bremen“ vorsichtshalber zehn baugleiche Brücken still. Bei einer Routinekontrolle habe es Auffälligkeiten gegeben, sagte der Geschäftsführer des Unternehmens North Sea Terminal Bremerhaven, Jan Gelderland, am Donnerstag. Techniker würden die Brücke jetzt überprüfen. Bis das Ergebnis vorliege, werde der Umschlag ruhen.
Nach einem Bericht der „Nordsee-Zeitung“ handelt es sich bei der betroffenen Brücke um den gleichen Typen, bei dem im vergangenen Mai ein tonnenschwerer Kranausleger samt Kabine abgestürzt und auf ein Containerschiff gefallen war. Nach einem Gutachten war dafür damals ein Riss in der Stahlkonstruktion verantwortlich. Der 52 Jahre alte Kranführer kam bei dem Unfall ums Leben.
Ein erstes Schiff wurde nach Informationen von „Radio Bremen“ bereits nach Wilhelmshaven zum Jade-Weser-Port umgeleitet. Hinweise auf Verzögerungen bei der Abfertigung von Schiffen in Bremerhaven bezeichnete NTB-Geschäftsführer Jan Gelderland auf Nachfrage von „Radio Bremen“ als Spekulation. Einlaufende Schiffe würden an den Nachbarterminals entladen.(dpa/ag)