Wiesbaden. Im Schnitt 10,9 Stunden mehr Wochenarbeitszeit wünschten sich im vergangenen Jahr rund 2,4 Millionen Berufstätige. Im Mittel arbeiteten diese Menschen 28,5 Stunden pro Woche, teilt das Statistische Bundesamt mit. Darunter waren viele Teilzeitbeschäftigte und Mini-Jobber bei einem hohen Frauen-Anteil. Maßgeblich für den Wunsch nach Aufstockung könnte das Gehalt sein: Bei der Befragung der Erwerbstätigen zwischen 15 und 74 Jahren sollten die Beschäftigten berücksichtigen, dass mehr Arbeit zu mehr Verdienst führe und eine Verkürzung umgekehrt zu Einbußen.
Vollzeittätige arbeiten weniger
Eine Reduzierung ihrer Wochenarbeitszeit um 10,8 Stunden wünschen sich dennoch immerhin 1,4 Millionen Menschen. Diese so genannten Überbeschäftigten arbeiteten 2017 durchschnittlich 41,8 Stunden pro Woche. Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte sich die Wochenarbeitszeit bei den Vollzeittätigen immerhin um 0,2 Stunden, während die Wochenarbeitszeit der Teilzeittätigen unverändert blieb. Rein rechnerisch würde die Berücksichtigung aller Arbeitszeitwünsche im Saldo aber zu einer Erhöhung der Wochenarbeitszeit um 0,3 Stunden je Erwerbstätigen führen.