Gummersbach. Die Einstiegsgehälter von Hochschulabsolventen weisen deutliche Unterschiede auf. Laut einer aktuellen Studie der Beratungsgesellschaft Kienbaum zahlen die Unternehmen Berufseinsteigern in Forschung und Entwicklung mit rund 50.000 Euro das höchste Gehalt. Auf dem zweiten Platz der Rangliste der Einstiegsgehälter stehen Unternehmensplanung und -entwicklung. Hier erwartet die Absolventen ein Gehalt von 48.300 Euro. Das sind 6.400 Euro mehr, als zum Beispiel ein Einsteiger mit 41.900 Euro Jahresgehalt in der Unternehmenskommunikation verdient. Am unteren Ende der Gehaltsrangliste stehen Absolventen, die ein Trainee-Programm durchlaufen: Hier liegt die jährliche Vergütung lediglich bei rund 37.800 Euro.
Die Spitzenverdiener unter den Berufseinsteigern sind Technik- und Ingenieurwissenschaftler sowie Rechtswissenschaftler: Angehende Ingenieure verdienen zu Beginn ihrer beruflichen Laufbahn 49.100 Euro und Juristen 46.800 Euro. Ein deutlich geringeres Gehalt zahlen Unternehmen Einsteigern mit einem geistes- oder sprachwissenschaftlichen Abschluss: Deren Einstiegsgehälter liegen durchschnittlich bei 42.600 Euro.
„Für die Nachwuchsgewinnung ist eine anziehende Arbeitgebermarke der Unternehmen von großer Bedeutung. Neben einem attraktiven Einstiegsgehalt, tragen Zusatzleistungen und Sonderkonditionen dazu bei, die besten Absolventen zu gewinnen und frühzeitig an das Unternehmen zu binden.“, sagt Julia Zmítko, Vergütungsexpertin bei Kienbaum. So bieten 43 Prozent der befragten Unternehmen Zusatzleistungen wie betriebliche Altersvorsorge oder Weiterbildungen an. Für die Studie zur Absolventenvergütung hat das Beratungsunternehmen 59 deutsche Unternehmen befragt und die Einflussfaktoren auf das Einstiegsgehalt analysiert.
Je höher der akademische Abschluss, desto höher das Einstiegsgehalt
Absolventen, die einen Diplom- oder Masterabschluss vorweisen können, erhalten meist eine höhere Vergütung als die mit einem Bachelorabschluss: Unternehmen zahlen Absolventen mit einem Masterabschluss durchschnittlich 46.300 Euro. Berufseinsteiger mit Diplom erhalten im Schnitt ein Gehalt von rund 45.600 Euro. Kollegen mit einem Bachelorabschluss verdienen mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 43.100 Euro deutlich weniger. Promovierte Absolventen erhalten in der Regel 60.500 Euro und verbuchen damit die höchste Vergütung.
Um die Nachfrage an Hochschulabsolventen decken zu können, setzen die Unternehmen auf eine Vielzahl von Rekrutierungsmaßnahmen: 77 Prozent der Unternehmen favorisieren hierzu Online-Jobbörsen und etwa ebenso viele die eigene Webseite. „Immer häufiger nutzen Firmen auch Social-Media-Kanäle um Absolventen zu rekrutieren. Dieser Trend dürfte in den kommenden Jahren einen noch stärkeren Zuwachs erfahren, um eine größere Anzahl an potentiellen Bewerbern zu erreichen“, sagt Julia Zmítko von Kienbaum. (sno)