Wie BMW mit HVO100 wirksam CO2-Emissionen einspart

Um ihre Klimaziele zu erreichen, steht für die BMW Group Technologieoffenheit an erster Stelle. Der Autobauer setzt dazu ein großes Bündel unterschiedlichster Maßnahmen um. Neben dem Hochlauf der Elektromobilität spielen auch regenerative Kraftstoffe, wie HVO100, eine wichtige Rolle. Erfahren Sie, wie BMW HVO100 von Neste (Neste MY Renewable DieselTM) einsetzt und welche Erfahrungen das Unternehmen bereits mit dem erneuerbaren Kraftstoff gesammelt hat.
HVO100: Wichtiger Baustein im Technologiemix von BMW
Die BMW Group ist davon überzeugt, dass alle verfügbaren Technologien gebraucht werden, um CO2-Emissionen zu senken. Insbesondere erneuerbare Kraftstoffe haben aus Sicht des Autoherstellers großes Potenzial, Emissionen wirksam einzusparen. BMW kooperiert daher seit mehreren Jahren mit dem finnischen Unternehmen Neste, dem weltweit größten Hersteller von erneuerbarem Diesel (HVO100). Seit Beginn des Jahres setzt BMW „Neste MY Renewable Diesel“ für die Erstbetankung von in Deutschland produzierten Dieselfahrzeugen in den BMW-Werken in München, Dingolfing, Leipzig und Regensburg ein. Die Umstellung der Erstbefüllung auf HVO100 betrifft mehr als die Hälfte des weltweiten Produktionsvolumens der Dieselfahrzeuge von BMW.
Endkunde kann sich selbst von HVO100 überzeugen
Die Kundinnen und Kunden erkennen an einem Anhänger, der am Spiegel des Fahrzeugs angebracht ist, dass das Fahrzeug mit „Neste MY Renewable Diesel“ betankt wurde. Man sieht so nicht nur, dass das Fahrzeug für den Kraftstoff freigegeben ist, sondern weiß auch, dass der Kraftstoff schon im Tank ist. Die vorgenommene Erstbetankung ermöglicht es Kundinnen und Kunden, selbst zu erfahren, dass eine deutliche Senkung der Treibhausgasemissionen mit erneuerbarem Diesel möglich ist, ganz ohne eine Beeinträchtigung der Fahrzeugleistung und des Fahrerlebnisses.
HVO100 bei BMW bereits seit 2023 im Einsatz
Bereits 2023 entschied sich BMW nach einem internen Innovations-Scouting dafür, HVO100 von Neste im Logistikbetrieb rund ums BMW-Werk in München in einem Kurz- und Langstreckenprojekt zu testen. Im Werksverkehr arbeitet BMW mit Spediteuren zusammen. „Das Feedback der Logistiker war: HVO100 ist eins zu eins nutzbar wie herkömmlicher Diesel“, so Lars Menger von BMW. „Selbst diejenigen, die am Anfang skeptisch waren, konnten von HVO100 überzeugt werden“, fasst es der Projektleiter für erneuerbare Energieträger zusammen. Denn der Kraftstoff ist zu 100 % kompatibel mit bestehenden Fahrzeugen und hat zudem hervorragende Produkteigenschaften, zum Beispiel eine sauberere Verbrennung im Vergleich zu fossilem Diesel.
Notwendig, mehr Anreize für erneuerbare Kraftstoffe zu schaffen
Damit die Produktion von neuen Kraftstoffen hochfahren kann, sind laut Menger attraktive Marktbedingungen notwendig. Dazu gehören ambitionierte Ziele für erneuerbare Energien im Verkehrssektor. Ein weiterer wichtiger Punkt sei die Absenkung der Energiesteuer auf den EU-Mindestsatz, um die Preisdifferenz zwischen fossilem und erneuerbarem Diesel zu schließen. „In Italien wird das bereits gemacht. Dort ist HVO günstiger als fossiler Diesel, und entsprechend höher ist natürlich auch der Absatz,“ so Lars Menger.
Wichtig wäre es auch, ein Fahrzeug, das ausschließlich mit klimaneutralen Kraftstoffen betrieben wird, in die Flottengesetzgebung mit aufzunehmen, so dass es mit Blick auf die KFZ-Steuerbefreiung oder die Dienstwagenbesteuerung mit einem batterieelektrischen Fahrzeug gleichgesetzt wird.
„Wichtig ist es vor allem, auf die Lösungen zu setzen, die heute verfügbar sind und wie HVO100 exzellente CO2-Reduktionseigenschaften haben“, fasst es Menger zusammen. „Jetzt hängt es sowohl an der neuen Bundesregierung als auch an der Kommission, dies pragmatisch umzusetzen.“
Neste MY Renewable Diesel
Neste ist der weltweit größte Hersteller von erneuerbarem Diesel. Dabei handelt es sich um sogenanntes „hydriertes Pflanzenöl” (Hydrotreated vegetable oil – HVO), das die Treibhausgasemissionen von Fahrzeugen um bis zu 90 % über den Lebenszyklus des Kraftstoffs hinweg im Vergleich zu fossilem Diesel reduzieren kann (Berechnungsmethode: EU Renewable Energy Directive). Neste MY Renewable Diesel wird zu 100 % aus erneuerbaren Rohstoffen wie Abfällen und Reststoffen, z. B. gebrauchtem Speiseöl, hergestellt.
Weitere Informationen zu Neste MY Renewable Diesel finden Sie hier: www.nestemy.de
„Alles wissen – HVO100“
Mehr über den Einsatz von Neste MY Renewable Diesel in der Transportlogistik erfahren Sie in den ersten drei Folgen von „Alles wissen – HVO100“, der Podcast-Serie der VerkehrsRundschau in Kooperation mit Neste: