Nicht mehr im Trüben fischen

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Den Fuhrpark jederzeit im Blick: Bereits seit mehreren Jahren setzt die norddeutsche Spedition Bode auf die Telematiklösungen von RIO. Das optimiert nicht nur die Arbeitsabläufe, sondern spart im Arbeitsalltag vor allem eine wichtige Ressource: Zeit.

Die Kleinstadt Reinfeld in Holstein ist in der Anglerszene als „die Karpfenstadt“ bekannt. Der Ort blickt auf eine lange Tradition der Karpfenzucht zurück. Doch auch die Logistik hat in der 10.000-Einwohner-Stadt ihren Platz gefunden. Einer der bekanntesten Dienstleister vor Ort ist die Spedition Bode. Das Familienunternehmen versteht sich als Allrounder für Logistikdienstleistungen. Der Transport von Forstprodukten sowie temperaturgeführte Transporte gehören zum Kerngeschäft. Am unternehmenseigenen Koi-Karpfenteich ist auch hier der Karpfen, das Wahrzeichen des Ortes, immer präsent.

 Mit 90 Zugmaschinen und mehr als 360 Planenaufliegern ist Bode gut aufgestellt. 204 Kühler, 65 Chassis und fast 330 Container ergänzen das Angebot. Der Fuhrpark besteht vorwiegend aus MAN-Zugmaschinen und Aufliegern von Kögel, Krone und Schmitz-Cargobull. Doch die Verwaltung dieses gemischten Fuhrparks stellte Fuhrparkleiter Dennis Willers und sein Team gemeinsam mit seinem Vorgänger Manfred Ketzel vor Herausforderungen: Wie ließen sich alle Fahrzeuge gleichzeitig im Blick behalten und ihre Daten effizient auswerten – ohne kostspielige Nachrüstungen und ohne getrennte Auswertung nach Herstellern?

 „Auf der Suche nach Ansätzen ist Manfred Ketzel, der mittlerweile in den Ruhestand eingetreten ist, über MAN auf RIO aufmerksam geworden“, erinnert sich Willers. Gespräche wurden geführt, Potenziale ausgelotet, und schnell stand fest: „Damit könnte es funktionieren“. Das Versprechen: Alle Assets eines Fuhrparks lassen sich unabhängig vom Hersteller über Schnittstellen in einer cloudbasierten Telematiksoftware darstellen. „An diese Cloud ist mittlerweile ein Großteil unseres Fuhrparks angebunden und wir können jetzt direkt auf einen Blick sehen, wo sich das jeweilige Fahrzeug befindet“, sagt Dennis Willers. Das erleichtert den Arbeitsalltag erheblich und erfüllt ein wichtiges Kundenbedürfnis: Die Kunden wollen wissen, wo ihre Ware ist. Besonders bei temperaturgeführten Transporten spielt dieser Aspekt eine zentrale Rolle.

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Die Spedition Bode hat mit der RIO Plattform ihre Fahrzeuge jederzeit im Blick.
© Foto: Spedition Bode

Die Erfassung der jeweiligen Fahrzeugpositionen ist nur ein Vorteil, den die RIO-Lösung mit sich bringt. Bei den MAN-Fahrzeugen lassen sich über die Telematik auch Wartungsintervalle erfassen. Einen der größten Mehrwerte sieht Dennis Willers im automatisierten Download der Tachodaten. „Früher mussten sämtliche Tachodaten manuell per Stick am Wochenende ausgelesen werden – das dauerte pro Tacho zwischen 30 und 45 Minuten“, berichtet er. Heute funktioniert der Download automatisch, alle sieben Tage, ohne Personalaufwand – und die Daten sind immer aktuell. Darüber hinaus kann der Datendownload bei Bedarf manuell neu angestoßen werden. Das spart Zeit und Mitarbeiterkapazitäten. Ergibt die Auswertung Lenkzeitenverstöße, hat die Spedition Bode außerdem viel schneller die Möglichkeit, zu reagieren. „Solche Verstöße beobachten wir sehr genau und reagieren“, sagt Willers. Nötig sei dies allerdings nur selten. „Lenkzeitverstöße haben wir in der Regel nur dann, wenn die Suche nach einem Stellplatz länger dauert“, ergänzt er. „Ansonsten haben unsere Fahrer die rechtlichen Vorgaben sehr gründlich im Blick“.

 Von der Telematiklösung profitiert auch die Disposition. „Sie sehen den aktuellen Stand der Fahrerlenkzeiten in Echtzeit, müssen den Fahrer nicht mehr anrufen und fragen, wie lange er noch fahren darf“, erklärt Willers.

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Nicht nur Fuhrparkleiter Dennis Willers spart sich damit viel Zeit, das gesamte Team profitiert von der Lösung.

Nicht überall im Unternehmen wurde der Einsatz der Telematiklösungen und der RIO-Plattform von Anfang an positiv gesehen, vor allem gegenüber den Fahrern gab es viel Erklärungsbedarf. „Sie waren skeptisch, fühlten sich beobachtet“, berichtet der Fuhrparkleiter. Das hat sich nach und nach geändert. Heute schätzen unsere Fahrer die Vorzüge: „Natürlich können wir sehen, wann die Fahrer gerade Pause machen und wir stören sie in diesen Pausen nicht. Darüber hinaus können wir jederzeit auf die Daten des Fahrzeugs zugreifen, ohne dass das Fahrpersonal zu einem bestimmten Zeitpunkt auf dem Hof sein muss.“ So kann der Fahrer am Ende seines Einsatzes direkt nach Hause fahren und ins Wochenende starten, ohne erst zurück in die Spedition fahren zu müssen.

 Die Spedition Bode betont die Vorteile der Digitalisierung sogar im Recruiting von Fahrpersonal. „Wir bieten: Digitalisierte Prozesse“ ist in den Stellenanzeigen des Unternehmens zu lesen – ein Mehrwert, den viele Transportunternehmen aktuell noch nicht erkannt haben. Dennis Willers' Botschaft ist deutlich: „Jeder sollte darüber nachdenken und seine Prozesse optimieren. Man schont Umweltressourcen, spart Zeit, erhöht die Kundenzufriedenheit, steigert die Qualität seiner Prozesse und erhöht die Sicherheit für Fahrer und Fahrzeug.“ Gleichzeitig rät er interessierten Unternehmen, die Vielzahl von unterschiedlichen Lösungen am Markt genau zu prüfen und herauszufinden, welche Telematikanwendungen am besten zum eigenen Betrieb passen. Am Ende funktioniert dies wie bei der örtlichen Karpfenzucht: Ob Wildkarpfen oder Koi – es muss einfach passen.


Die TB Digital Services GmbH (Sitz: München) und bündelt unter ihrer Marke RIO digitale Services für die Logistik- und Transportbranche. Das Produktportfolio auf dem RIO Marketplace (www.rio.cloud) umfasst OEM-unabhängige Cloud-Lösungen aus den Bereichen Telematik, Transportmanagement und Fahrerkommunikation. TB Digital Services ist ein Tochterunternehmen der TRATON GROUP.





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