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Scheuer nach Schnee-Chaos für harte Konsequenzen für Lkw-Fahrer

17.02.2021 10:30 Uhr
Aus Sicht der Autobahn GmbH Westfalen waren die Staus maßgeblich durch Lastwagenfahrer mitverursacht
© Foto: picture alliance/dpa/TV7News | Festim Beqir

Besonders von dem Verkehrschaos betroffen war unter anderem die A 2 in Nordrhein-Westfalen. Der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung sieht als Grund für die Verstöße in vielen Fällen ein Kommunikationsproblem.

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Berlin. Nach dem Winter-Chaos auf einigen deutschen Autobahnen in der zurückliegenden Woche hat Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer empfindliche Strafen für einige Lkw-Fahrer gefordert. „Wer bei dichtem Schneefall und glatter Autobahn gegen das Lkw-Fahrverbot verstößt, einfach gesetzwidrig losfährt und, noch schlimmer, sogar Schneeräumfahrzeuge gefährlich überholt, gehört mit hohen Bußgeldern und Fahrverbot bestraft“, sagte der CSU-Politiker der „Bild am Sonntag“.

Besonders von dem Verkehrschaos betroffen war unter anderem die A 2 in Nordrhein-Westfalen. Aus Sicht der Autobahn GmbH Westfalen waren die Staus maßgeblich durch Lastwagenfahrer mitverursacht, die sich nicht an ein Autobahn-Fahrverbot bis 22.00 Uhr gehalten hätten. Viel zu viele Lastwagenfahrer hätten das Verbot missachtet, hatte Autobahn-Sprecher Bernd Löchter in Hamm gesagt. Die Aufhebung des Verbots ab 22.00 Uhr habe die Situation dann auch nicht mehr deutlich verschlimmert.

Kommunikationsproblem als Grund für Verstöße

Nach Überzeugung eines Branchensprechers konnten Fahrer die Verbote teils gar nicht verstehen. „Schuld ist bei vielen ein Kommunikationsproblem, wenn auf diese Fahrverbote nicht reagiert wird“, hatte der Sprecher des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung, Martin Bulheller, vor einigen Tagen gesagt. Ukrainische, weißrussische, kasachische Fahrer könnten Schilder in lateinischer Schrift vielfach gar nicht lesen, geschweige denn deutsche Verkehrsdurchsagen verstehen. Mehr als 40 Prozent der Lastwagen in Deutschland kämen aus dem Ausland, vielfach mit Fahrern aus diesen osteuropäischen Ländern. Kein Fahrer fahre freiwillig in einen nächtlichen Dauerstau. (dpa/ja)

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KOMMENTARE


Rolf Heynen

17.02.2021 - 12:47 Uhr

Es wird Zeit das die Speditionen, national oder International hart bestraft werden wenn sich ihre Fahrer nicht an die Regel halten. Was besonders aufstößt, das 99,9% der LKW Fahrer, nicht an die Geschwindigkeit halten, zu dich auffahren und das inbesondere wenn vor ihnen ein Fahrschulwagen fährt. In diesem Fall müsst Kamera erlaubt sein und den LKW Samt Ladung aus dem Verkehr ziehen, versteigern lassen und dem Fahrer auf Lebenszeit Führerschein weg und sofort nach Hause zu Fuß gehen lassen. Die Autobahnbrücke Leverkusen kostet Millionen in der Absicherung, in jeder Schule wäre das Geld besser angelegt, dabei jeder der den Führerschein hat sollte ein internationales Verkehrsschild lesen können


Karin Kohlmann

17.02.2021 - 13:40 Uhr

Der Sprecher des Bundesverbandes für Güterverkehr Martin Bulheller liegt total falsch! Wenn Weißrussland, Kasachstan & Co der lateinischen Schrift in Deutschland nicht mächtig sind, dann stellt sich die Frage, warum sie sich in unseren Nachbarsländer disziplinierter benehmen ? Vielleicht weil die Strafen dort drastischer gehandhabt werden ? Schauen wir nach Frankreich, da sind sie gleichmal mit 1500 Euro dabei. Und ja, sie fahren sehr wohl jede Geschwindigkeit und ignorieren Fahrverbote , 60 Euro und 1 Punkt gilt ja auch nicht für solche Fahrer. Es stellt sich nun die Frage an wem wir uns wenden können, bezüglich den Frachtausfällen für 3 Tage - die Autobahnmeisterei müsste ja eine Vermögenshaftpflichtversicherung besitzen, wenn sie nicht in der Lage sind, eine Autobahn befahrbar zu machen. Armes Deutschland !


Frank Rüdiger

17.02.2021 - 15:33 Uhr

Wenn ich montags in der Früh die A2 ins Ruhrgebiet befahre,bekomme ich im LKW Angst wenn die Kennzeichen P,Lt Ro BG . ,länderkennung erscheinen Bad Eisen Berg runter dreistellig unterwegs,und unsereiner hält sich an die Vorschrift.Polizei Fehlanzeige und wenn der Strafzettel wandert in die Mülltonne oder ist nicht Zusteller. Die Lösung wäre CMR einbehalten bis Geld eingegangen ist.Andere Sprache verstehen unsere Kollegen ja nicht.


Stefan Meyer

18.02.2021 - 08:28 Uhr

Sehe ein Versuch, alles auf LKW-Fahrer zu schieben und die als blöd darzustellen. Natürlich können die meisten von denen sowohl die lateinische Schrift lesen als auch zumindest die Schlüsselwörter auf Deutsch verstehen, wenn die regelmäßig in D unterwegs sind. Wenn nicht Deutsch, dann Englisch. Das Problem ist ganz woanders. Man will auf deren Kosten hier in D satte Gewinne machen, die Preise werden gedrückt, Termindruck kommt noch oben drauf, so dass sie dazu praktisch gezwungen werden, die Regeln zu missachten, wenn die Strafen nicht allzu hart sind und es schlecht kontrolliert wird.


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