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Datenschutz: Aufwand für Unternehmen nimmt zu

02.10.2024 13:32 Uhr | Lesezeit: 3 min
Symbolbild für Datenpanne: Aus einem Muster aus sechseckigen Holzsteinchen in Naturfarbe mit dem Bild eines abgeschlossenen Schlosses ragt an einer Stelle ein roter Stein hervor, auf dem ein offenes Schloss abgebildet ist
Mehr als neun von zehn Unternehmen beklagen sich über hohen Aufwand durch den Datenschutz
© Foto: Andrii Yalanskyi/iStock/Getty Images Plus

Seit mehr als sechs Jahren gilt in der EU die Datenschutz-Grundverordnung, für die Unternehmen bedeutet das immer mehr Aufwand, wie eine Bitkom-Umfrage zeigt.

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Die Unternehmen in Deutschland sehen sich durch die Europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) auch sechs Jahre nach dem Inkrafttreten stark belastet. In einer repräsentativen Umfrage des Digitalverband Bitkom beklagten sich mehr als neun von zehn Unternehmen (94 Prozent) über den hohen Aufwand durch Datenschutz. Rund zwei Drittel (63 Prozent) der befragten Firmen erklärten, der Aufwand für den Datenschutz habe im vergangenen Jahr zugenommen, bei 36 Prozent sei der Aufwand gleichgeblieben – und nirgendwo zurückgegangen.

Für die Studie des Bitkom wurden im Zeitraum vom Juli bis September 2024 in Deutschland 605 Unternehmen ab 20 Beschäftigten telefonisch befragt. In der Umfrage erklärten 70 Prozent der Unternehmen, dass sie die Digitalisierung durch Datenschutz gehemmt sehen.

Deutschland übertreibt es mit dem Datenschutz

Die Unzufriedenheit der Firmen mit der DSGVO hängt auch mit der Tatsache zusammen, dass die Datenschutzbeauftragten in Deutschland und den Staaten der Europäischen Union die Regeln recht unterschiedlich auslegen. 76 Prozent der Firmen bemängeln eine Rechtsunsicherheit bezüglich der DSGVO, 61 Prozent kritisieren die hohen Anforderungen und 56 Prozent die uneinheitliche Auslegung. 80 Prozent der Unternehmen wünschen sich Reformen bei der Datenschutzaufsicht, 67 Prozent sogar eine Zentralisierung.

Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung, erklärte, der Schutz persönlicher Daten gehöre unverrückbar zum Wertesystem in Deutschland. Bei der Umsetzung und Auslegung müsse man aber nachsteuern, damit der Datenschutz praxistauglich bleibe. „Wir übertreiben es mit dem Datenschutz in Deutschland.“

Herausforderung Künstliche Intelligenz

Neue Herausforderungen sieht der Branchenverband Bitkom im Bereich Künstliche Intelligenz (KI). In der Umfrage erklärten 52 Prozent der befragten Unternehmen, die Anforderungen des Datenschutzes würden einen KI-Einsatz behindern.

Dehmel betonte, Künstliche Intelligenz könne einen Beitrag zur Lösung aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen leisten. „Wir müssen den Datenschutz so ausgestalten, dass er persönliche Daten vor unberechtigtem Zugriff von KI-Modellen schützt, zugleich aber die Entwicklung und Nutzung von KI in Deutschland und Europa fördert.“ Künstliche Intelligenz brauche verständliche und handhabbare Regeln.

Die Fehler der Datenschutz-Grundverordnung aus den vergangenen Jahren dürften bei den aktuellen Digital-Gesetzen der Europäischen Union, dem AI Act und dem Data Act, nicht wiederholt werden.

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