München. Vier Wochen stellt BMW in allen europäischen und südafrikanischen Werken die Produktion ein. Die Produktionsunterbrechung wird voraussichtlich bis zum 19. April eingeplant.
Einkaufschef Andreas Wendt betonte, bis heute sei bei BMW "keine einzige Lieferkette abgerissen". Aber jetzt würden auch Zulieferer ihre Produktion herunterfahren. Kurzarbeit sei möglich, aber zunächst einmal gingen die Arbeitszeitkonten bis zu 300 Stunden ins Minus, sagte Personalchefin Ilka Horstmeier am Mittwoch in München. Laut BMW-Betriebsratschef Manfred Schoch erhält ein BMW-Tarifmitarbeiter bei Kurzarbeit mindestens 93 Prozent seines Nettolohns.
Grundlegend stabile Trends, kein Stellenabbau
Doch man setzt in München auf steigende Nachfrage nach Elektro- und nach Premiumautos. Nächstes Jahr werde ein Viertel der BMW-Neuwagenflotte elektrifiziert sein. In elf Werken würden heute schon Plug-in-Hybride oder Elektroautos gebaut. "Wir halten die Zahl unserer Mitarbeiter stabil“, sagte der BMW-Chef. In Deutschland beschäftigt BMW etwa 90 000, weltweit 134 000 Mitarbeiter. Jeder dritte Mitarbeiter wurde für E-Mobilität qualifiziert. Die für dieses Jahr um 20 Prozent strengeren CO2-Vorgaben der EU werde BMW einhalten – dank besserer Benzin- und Dieselmotoren, aber vorwiegend mit elektrifizierten Fahrzeugen.
In USA und China wird weiterproduziert
Im größten BMW-Werk Spartanburg in den USA läuft die Produktion derzeit, in China wird seit Mitte Februar wieder produziert. Wegen eines geplanten Umbaus sei die Produktion Mexiko unterbrochen und fahre dann je nach Nachfrage wieder hoch, sagte Produktionschef Milan Nedeljkovic. (dpa/gv)