Das Verkehrsministerium unter Volker Wissing (FDP) hat sich zuversichtlich gezeigt, die Spitze der bundeseigenen Autobahngesellschaft schnell zu besetzen. Fragen nach dem Vorwurf eines angeblichen Postengeschiebes wollte ein Sprecher des Ministerium bei der Regierungspressekonferenz am Freitag, 12. Mai, in Berlin nicht näher kommentieren. Gerade im Bereich der Autobahnen stehe man vor umfassenden Aufgaben, was die Sanierung der Brücken und der Infrastruktur betreffe. Minister Wissing habe persönlich einen Vorschlag gemacht für eine rasche Nachbesetzung, sagte der Sprecher. "Denn das ist wirklich unser Ziel, den Vorsitz hier sehr schnell zu besetzen."
Der bisherige Vorsitzende der Geschäftsführung, Stephan Krenz, hatte im Frühjahr sein Ausscheiden angekündigt. Nach Plänen von Minister Wissing sollte der ehemalige niedersächsische FDP-Fraktionsvorsitzende und Umweltminister Stefan Birkner Nachfolger werden. Diese Ankündigung von Anfang April ist nun Gegenstand von Kritik. Der Beamtenbund (dbb) warf dem FDP-Politiker am Freitag vor, die Posten "ohne Stellenausschreibung und ohne Beteiligung des Aufsichtsrats besetzen" zu wollen. "Dieses intransparente Stühlerücken haben wir gestoppt", sagte dbb-Tarifchef Volker Geyer, der zugleich stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates ist, in einer Mitteilung. Der Aufsichtsrat habe nun ein transparentes Besetzungsverfahren durchgesetzt.