Bonn/Köln. Auch die zweite Tarifrunde zwischen der Deutschen Post und der Gewerkschaft Verdi ist ohne Ergebnis geblieben. Die Verhandlungen gelten als schwierig und seien auf den 28. und 29. Oktober in Berlin vertagt worden, sagte eine Gewerkschaftssprecherin am Mittwoch der „Deutschen Presse-Agentur“. Allerdings seien die „Sondierungen in sachlicher Gesprächsatmosphäre“ verlaufen. Beide Seiten steuern nach Angaben von Beobachtern auf einen Konflikt zu. Verdi hatte bereits mit Streiks gedroht. Schon am Dienstag der vergangenen Woche war die erste Verhandlungsrunde in Berlin ergebnislos beendet worden. Bis zu einer Einigung sei es noch „ein weiter Weg“, meinte die Sprecherin. Verdi will die Post-Beschäftigten auch künftig vor Stellenkürzungen schützen und ein stärkeres Auslagern von Dienstleistungen an Fremdfirmen verhindern. Entsprechende Verträge zwischen Deutscher Post und Verdi laufen Ende des Jahres aus. Die Post will die Wochenarbeitszeit ohne Lohnausgleich von 38,5 auf 40 Stunden erhöhen und eine zum Dezember vereinbarte Lohnerhöhung um drei Prozent aussetzen. Beides hält Verdi für nicht akzeptabel und verweist auf gültige Tarifverträge. Das Post-Management will im schrumpfenden Briefgeschäft aber Personalkosten sparen. (dpa)
Zweite Post-Tarifrunde bleibt ohne Ergebnis
Deutsche Post und Gewerkschaft Verdi vertagen Gespräche: Es droht ein Streik