München. Dem bayerischen Transport- und Logistikgewerbe droht eine harte Tarifauseinandersetzung. Die Gewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten zu Warnstreiks auf und will die Aktionen bis zum 2. Februar fortsetzen. „Seit Mitternacht wird gestreikt“, bestätigte heute Hans Sterr von Verdi Bayern. Betroffen sind nach Verdi-Angaben Betriebe in fünf bayerischen Städten. „Wir rechnen mit erheblichen Verzögerungen im Wareneingang und -ausgang“, sagte im Vorfeld Verhandlungsführer Anton Hirtreiter von Verdi Bayern. Die Gewerkschaft geht von 250 Streikteilnehmern aus. Bislang haben sich beim Landesverband Bayerischer Spediteure (LBS) noch keine vom Warnstreik betroffenen Unternehmer gemeldet, sagte LBS-Geschäftsführerin Edina Brenner. Die Gespräche im Tarifkonflikt würden jedoch Anfang Februar fortgesetzt. Die erste Verhandlungsrunde im November 2008 war ergebnislos verschoben worden. Verdi fordert für die Beschäftigten im Transport- und Logistikgewerbe sieben Prozent mehr Lohn, jedoch mindestens 140 Euro. „Gerade in schwierigen Zeiten ist eine spürbare Erhöhung der Löhne und Gehälter notwendig, damit der private Konsum angekurbelt wird und die Binnennachfrage steigt. Sich allein auf den Export zu verlassen, ist der falsche Weg“, erläuterte Hans-Peter Konrad, Arbeitskampfleiter bei Verdi Bayern. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 4. Februar statt. Sollte es dort zu keinem Ergebnis kommen, werden die „erkenntnisfördernden Maßnahmen“ in Bayern ausgeweitet, kündigte Konrad an. (sb)
Bayern: Warnstreiks im Transportgewerbe
Verdi fordert für Beschäftigte im Speditions-, Transport- und Logistikgewerbe sieben Prozent mehr Lohn