Wissings Ansatz für den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland
Jetzt begebe ich mich auf dünnes Eis - und kommentiere Volker Wissings jüngste Kampagne "Deutschlandnetz". Nein, es geht nicht um die Bahn - wo der "Deutschlandtakt" ein ziemlicher Rohrkrepierer ist.
Wissing will über plakatierte Botschaften die Ladeinfrastruktur anschieben, flächendeckend 9000 Schnelllader bauen (lassen), damit die "Reichweitenangst" potenzieller E-Auto-Nutzer abnimmt und sie sich endlich ein batteriebetriebenes Vehikel kaufen ...
Viel wichtiger für unsere Branche ist die Aussage, dass Kommunen unterstützt werden sollen, als "Schlüsselakteure" Ladeinfrastruktur aufzubauen und damit zur Vorbereitung eines Lkw-Schnellladenetzes beitragen (siehe auch S. 29). Wobei aus meiner Sicht das Unterwegsladen nicht das Problem ist. Rund 75 Prozent des Ladens spielen sich im Betriebshof, beim Kunden oder beim Verlader ab. Dort brauchen wir Ladesäulen. Und da sind es oft die Mittelspannungsnetze, die nicht mitspielen, oder Behörden, die mauern. Insofern ist Wissings Ansatz, die Kommunen mitzunehmen, richtig. Die Erfahrung lehrt nur, dass einen Kommunalplaner nicht interessiert…