Wie lassen sich Ladezonen optimieren?

In der IHK-Studie "Ladezonen im Blickpunkt" haben Sie sich unter anderem mit den Problemen der Ladezonen in Köln auseinandergesetzt. Was war der Anlass? Wir haben gesehen, dass die engen Straßen Kölns unter einem großen Problem leiden: Es gibt zu viele parkende Pkw und die Zahl der Warenlieferungen steigt. Gleichzeitig verfolgen wir seit 2015 die Strategie, Datenmaterial für die politische Diskussion zur Mobilität und Logistik zu erlangen. Und dabei kam das Thema auf: Wie kann man den Lieferverkehr in der Stadt weiterentwickeln und den Anforderungen des wachsenden Verkehrs entgegentreten? Für die Studie haben Sie Unternehmen befragt, Ladezonen analysiert und nach Best-Practice-Beispielen gesucht. Was war die wichtigste Erkenntnis? Das ist zwar gar nicht so wirklich neu, aber jetzt mit Daten unterlegt: Die Lieferzonen sind oft fehlbelegt. Im Wesentlichen mit parkenden Pkw, die da nichts zu suchen haben. Was kann man dagegen tun? Das müssten die Ordnungsbehörden durch eine verstärkte Überwachung und mit entsprechend hohen Sanktionen unterbinden. Es muss schon wehtun, nur so lernen die Leute. Die Lösung hängt also stark von der Disziplin der Fahrer ab. Deshalb empfehlen wir, die Autofahrer aufzuklären. Bestrafung ist das eine, die Leute müssen aber auch lernen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Informationssendung zur Verkehrssicherheit "Der 7. Sinn" aus den 70er-Jahren. So ähnlich könnte man heute auch über Social Media oder Ähnliches aufklären, damit die Pkw-Fahrer wissen, was man im Straßenverkehr darf und was nicht. Denn wenn ich Falschparker anspreche, wissen viele gar nicht, dass sie in Ladezonen nicht stehen dürfen. Aus der Studie geht hervor, dass viele Unternehmen nicht nur unter falsch belegten Ladezonen leiden, sondern auch bemängeln, dass nicht genügend vorhanden sind. Wie lässt sich das optimieren? Die Ladezonen müssen systematisch überprüft werden. Denn kaum eine Stadt in Deutschland kontrolliert, ob die Größe und Länge der Ladezonen noch angemessen ist. Oft sind sie zu klein, denn die Autos und Lieferwagen haben sich für den gegebenen Zweck verändert. Eine Ladezone bringt dem Lkw-Fahrer auch nichts, wenn er zehn Mal kurbeln muss, bis er drin steht. Dann stehen die nächsten drei schon in der Warteschlange. Gleichzeitig müsste überprüft werden, ob die Ladezone leicht zugänglich ist. Erst wenn man weiß, wo die Zonen mangelhaft sind, kann man sich die Frage stellen, ob man sie in den entsprechenden Stadtteilen ausweitet. Gibt es eine Vorzeige-Stadt, was die Handhabung mit den Ladezonen angeht? Ganz so weit würde ich nicht gehen, aber in Hamburg am Neuen Wall gibt es durchaus eine interessante Entwicklung: UPS stellt da morgens eine volle Wechsel-Brücke hin und die laden dann im Laufe des Tages zwei Mitarbeiter mit dem Fahrrad aus. Das heißt, die haben sich quasi eine eigene Lieferzone gebaut und die Fahrt mit dem Lieferwagen fällt weg. Solche "Mikro-Depots" aufzubauen, ist einer unserer Vorschläge. Die können sogar nachts beliefert werden, wenn kein Verkehr herrscht. Das funktioniert aber nur für KEP-Dienste, ist für Vollsortiment-Läden eher unrealistisch und kann somit das Ladezonen-Problem nur geringfügig verbessern. Studie Ladezonen im Blickpunkt Täglich halten in Köln 130.000 Mal Lieferwagen, um Waren auszuliefern oder anzunehmen. Als Be- oder Entladebereich dient die Straße oder die Ladezone vor dem Geschäft. Die IHK Köln untersuchte diesen Vorgang in der Studie Ladezone im Blickpunkt und kam auf ein erschütterndes Ergebnis: Bei acht von zehn Stopps müssen die Zulieferer ausweichen, weil ein Auto in der Ladezone steht. Die Folge: Der Verkehrsfluss stockt häufig. stm

Elektromobilität: Hamburg will Ladepunkte auf 10.000 erhöhen

Bürokratieentlastung: Bundesrat stimmt neuer Verordnung zu

Automobilzulieferer: Bosch will weitere Stellen streichen

A7 wird zeitweise gesperrt

Schwerpunktkontrollen: Viele Verstöße von Lkw und Bussen

Alle Schlagzeilen

Wie lassen sich Ladezonen optimieren?

HASHTAG

#KEP

Neues Hermes-Logistikcenter bei Augsburg eröffnet

Am Rande: Transporter hat 1,5 Tonnen Übergewicht

Amazon greift UPS und FedEx mit eigenem Zustelldienst an

MEISTGELESEN

Emons Spedition siedelt sich am c-Port an

Duvenbeck übernimmt Sander Logistics

Who is Who Logistik: Themen und Trends für 2025

STELLENANGEBOTE

Koordinator (m/w/d) Intralogistik mit Teamleitungsfunktion

Schichtleiter (w/m/d) Logistik - Warenausgang

Area HR Business Partner

Leiter (w/m/d) Logistik Teilbereich Warenausgang

Head of Logistics (w/m/d) mit fundierter Erfahrung im internationalen Versand

WEITERLESEN

NEWSLETTER