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Wetter vermieste Niedersachsens Häfen 2018 das Geschäft

06.03.2019 10:20 Uhr
Wetter vermieste Niedersachsens Häfen 2018 das Geschäft
50 Millionen Tonnen sind 2018 in den niedersächsischen Seehäfen umgeschlagen worden
© Foto: Eurogate

Niedersachsen neun Seehäfen wachsen und sollen weiter wachsen – wenn das Wetter mitspielt. Dunkle Wolken über der maritimen Wirtschaft befürchtet die Regierung eher aus der großen Politik.

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Oldenburg. Erst nass und kalt, dann lange zu heiß: Die Wetterkapriolen 2018 haben auch das Geschäft der niedersächsischen Nordseehäfen getroffen. Der Umschlag sank um 6,6 Prozent auf knapp 50 Millionen Tonnen im Vergleich zum Rekordjahr 2017. Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) sprach zu Wochenbeginn in Oldenburg von „ungünstigen Umständen“.

Für das laufende Jahr gab er bei der Vorstellung der Bilanz 2018 keine Prognose ab. Althusmann nannte zwei politische Risiken für die maritime Wirtschaft in Niedersachsen: den drohenden EU-Austritt Großbritanniens (Brexit) und einen verschärften Handelskonflikt zwischen den USA und China. An der niedersächsischen Küste gibt es neun größere Seehäfen: Brake, Cuxhaven, Emden, Leer, Nordenham, Oldenburg, Papenburg, Wilhelmshaven und Stade.

Entwicklung der Häfen sehr unterschiedlich

Durch das nasse und kalte Frühjahr 2018 ging der Umschlag von Baustoffen zurück. Dann kam die lange Hitze des Sommers, in der zwar mehr Futtermittel angelandet wurden. Die Raffinerien an der Nordseeküste importierten aber weniger Rohöl und mussten wegen des niedrigen Wasserstands auf dem Rhein ihre Lieferungen drosseln.

So war die Entwicklung sehr unterschiedlich. In Wilhelmshaven wurden etwa 18 Prozent weniger Öl umgeschlagen. Zugleich stieg der Umschlag an Containern im neuen Terminal JadeWeserPort ebenfalls um 18 Prozent. Brake verzeichnete wegen der Futtermittelimporte ein Plus von 11 Prozent. In Emden riss der fehlende Umschlag an Baumineralien die Bilanz 12 Prozent ins Minus.

Niedersachsen bereitet sich auf Brexit vor

Niedersachsen bereite sich auf den Brexit vor, sagte Althusmann. Man hoffe, Verzögerungen bei der Zollabwicklung möglichst kurz halten zu können, falls Großbritannien tatsächlich Zollausland werde. Vor allem die Häfen Emden und Cuxhaven haben wegen der Autoexporte viel Verkehr mit Großbritannien. Eine Belastung für deutsche Autoausfuhren wären auch Sanktionen der US-Regierung um Präsident Donald Trump.

Insgesamt sah Althusmann die niedersächsischen Häfen auf einem guten Entwicklungsweg. „Niedersachsen ist und bleibt ein starker maritimer Standort“, sagte er. Die Häfen des Landes bieten nach Angaben der Regierung 45.000 Menschen Arbeit. Die Landesregierung setze sich dafür ein, dass der Bund Wilhelmshaven und möglichst auch Stade als Standorte für Terminals mit Flüssigerdgas (LNG) fördere.

Land will 41 Millionen Euro investieren

2019 will Niedersachsen 41 Millionen Euro in die Häfen investieren, nachdem die Hafeninfrastrukturgesellschaft Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG vergangenes Jahr bereits 40 Millionen Euro bekommen hatte. 11 Millionen Euro sollen in diesem Jahr allein in die Bahnanlagen in den Häfen und eine bessere Schienenanbindung investiert werden, sagte Geschäftsführer Holger Banik.

2017 hatten die niedersächsischen Seehäfen ihren Umschlag auf das Rekordergebnis von 53,4 Millionen Tonnen gesteigert. 2018 schlug Hamburg als größter deutscher Hafen 135,1 Millionen Tonnen um, in den Häfen Bremen und Bremerhaven waren es 74 Millionen Tonnen. (dpa/ag)

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