Während die Logistikbranche weiterhin unter dem anhaltenden Fachkräftemangel leidet, fühlen sich immer mehr Kraftfahrer zu wenig wertgeschätzt. So mangelt es den Unternehmen nicht nur an dringend benötigten Bewerbern - im schlimmsten Fall verlieren sie sogar ihr vorhandenes Personal.
"Wer 2023 nicht endgültig untergehen will, muss endlich anfangen, die Leistung der Kraftfahrer anzuerkennen und ihnen die verdiente Wertschätzung entgegenzubringen - nur so gewinnt die Logistikbranche wieder an Attraktivität", betont Recruiting-Spezialist Dustin Müller, der die fünf wirkungsvollsten Benefits vorstellt, mit denen Logistikunternehmen 2023 bei Kraftfahrern punkten können.
1. Festes Fahrzeug zuweisen
Um die begehrten Fachkräfte zu motivieren und langfristig im Betrieb zu halten, sollten sich die Unternehmen besonders auf die Erleichterung und Verbesserung des Arbeitsalltages konzentrieren. So teilen viele Fernkraftfahrer nur ungern ihr Fahrzeug, da es erfahrungsgemäß bei der Pflege und Innenausstattung zu Schwierigkeiten bei der Abstimmung mit dem Vorgänger kommen kann. Daher wissen die Fahrer es sehr zu schätzen, wenn ihnen für sämtliche Fahrten ein Lkw fest zugeteilt wird.
2. Kommunikation und Schulung verbessern
Zudem sorgen auch fehlende oder unzureichende Anweisungen auf den Fahrten immer wieder für Unzufriedenheit unter den Fahrern. Hier können die Unternehmen leicht gegensteuern, indem sie Instant-Messenger wie WhatsApp zur schnellen und einfachen Kommunikation mit den Kraftfahrern nutzen, und sie so auch während den Touren auf dem Laufenden halten.
Gerade weniger erfahrenes Personal ist sich außerdem oft unsicher, was Einzelheiten der Wartung und Bedienung betrifft. Auch hier lässt sich mit digitalen Mitteln unkompliziert Abhilfe schaffen: Mit kurzen Tutorial-Videos auf dem Smartphone sind die wichtigsten Handgriffe schnell erklärt und auch ungewohnte Arbeitsschritte werden schnell erlern- und wiederholbar.
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3. Faire Vergütung
Ein wichtiges Thema für die Arbeitszufriedenheit bleibt das Gehalt, deshalb sollten Unternehmen hier nach Möglichkeit einmal die vorhandenen Spielräume abklopfen. Erfahrungsgemäß werden bei Fernkraftfahren auch indirekte Vergütungsmodelle wie zusätzliche Gesundheitsvorsorge oder Prämien für besondere Leistungen sehr gut angenommen. Wer hier als Arbeitgeber mit passenden Benefits aufwartet, kann sich im Wettbewerb um die begehrten Fachkräfte einen nachhaltigen Vorteil verschaffen.
4. Flexibilisierung der Arbeitszeiten
Zudem spielt auch für die Kraftfahrer die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine immer größere Rolle, daher sollten die Betriebe hier eine Anpassung ihrer Arbeitszeitmodelle prüfen. Viele Fahrer wünschen sich, die Arbeitszeiten auch einmal an besondere Situationen anpassen zu können.
Selbstverständlich ist dies nicht in allen Branchen möglich: So haben Unternehmen im Nahverkehrsbereich dabei andere Möglichkeiten als klassische Logistiker im Güterfernverkehr. Hier ist jedoch schon mit einer gewissen Flexibilisierung der Wochenarbeitszeit oder einzelnen zusätzlichen Urlaubstagen viel gewonnen.
5. Direkte Fahrt nach Hause
Nicht zuletzt sehen viele Fahrer grundsätzlich die Möglichkeit, das Fahrzeug nach der Arbeitszeit auch in der Nähe ihres Wohnortes ordnungsgemäß abstellen zu können. Statt den Lkw nach der Arbeitswoche im Betrieb abzuliefern und den Heimweg dann mit dem eigenen Auto anzutreten, wäre die direkte Fahrt nach Hause für diese Mitarbeiter ein echter Mehrwert.
Hier sollten die Unternehmen daher einmal sondieren, welche der dazu geeigneten Fahrer sich diese Option wünschen - ein weiteres schnell umsetzbares Benefit, mit dem sich die Arbeitnehmer entlasten und so langfristig enger in den Betrieb einbinden lassen.
Werner Barjenbruch-Kleine
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