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Wertschätzung für Berufskraftfahrer: Fünf Benefits über die sich Lkw-Fahrer freuen

14.02.2023 09:30 Uhr | Lesezeit: 3 min
glücklicher Lkw-Fahrer in seinem Fahrzeug
Fünf Maßnahmen können die Zufriedenheit Ihrer Lkw-Fahrer steigern
© Foto: iStock/ Smederevac

Es ist ein Teufelskreis: Der Lkw-Fahrermangel wird immer schlimmer und gleichzeitig fühlen die Berufskraftfahrer, die noch unterwegs sind, immer weniger wertgeschätzt. Wir haben gemeinsam mit einem Recruiting-Experten fünf Benefits zusammengestellt, die Speditionen ihren Berufskraftfahrern anbieten könnten, um sie zufriedener zu machen.

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Während die Logistikbranche weiterhin unter dem anhaltenden Fachkräftemangel leidet, fühlen sich immer mehr Kraftfahrer zu wenig wertgeschätzt. So mangelt es den Unternehmen nicht nur an dringend benötigten Bewerbern - im schlimmsten Fall verlieren sie sogar ihr vorhandenes Personal.

"Wer 2023 nicht endgültig untergehen will, muss endlich anfangen, die Leistung der Kraftfahrer anzuerkennen und ihnen die verdiente Wertschätzung entgegenzubringen - nur so gewinnt die Logistikbranche wieder an Attraktivität", betont Recruiting-Spezialist Dustin Müller, der die fünf wirkungsvollsten Benefits vorstellt, mit denen Logistikunternehmen 2023 bei Kraftfahrern punkten können.

1. Festes Fahrzeug zuweisen

Um die begehrten Fachkräfte zu motivieren und langfristig im Betrieb zu halten, sollten sich die Unternehmen besonders auf die Erleichterung und Verbesserung des Arbeitsalltages konzentrieren. So teilen viele Fernkraftfahrer nur ungern ihr Fahrzeug, da es erfahrungsgemäß bei der Pflege und Innenausstattung zu Schwierigkeiten bei der Abstimmung mit dem Vorgänger kommen kann. Daher wissen die Fahrer es sehr zu schätzen, wenn ihnen für sämtliche Fahrten ein Lkw fest zugeteilt wird.

2. Kommunikation und Schulung verbessern

Zudem sorgen auch fehlende oder unzureichende Anweisungen auf den Fahrten immer wieder für Unzufriedenheit unter den Fahrern. Hier können die Unternehmen leicht gegensteuern, indem sie Instant-Messenger wie WhatsApp zur schnellen und einfachen Kommunikation mit den Kraftfahrern nutzen, und sie so auch während den Touren auf dem Laufenden halten.

Gerade weniger erfahrenes Personal ist sich außerdem oft unsicher, was Einzelheiten der Wartung und Bedienung betrifft. Auch hier lässt sich mit digitalen Mitteln unkompliziert Abhilfe schaffen: Mit kurzen Tutorial-Videos auf dem Smartphone sind die wichtigsten Handgriffe schnell erklärt und auch ungewohnte Arbeitsschritte werden schnell erlern- und wiederholbar.

Mit dem TransportTrainer der VerkehrsRundschau können Sie Ihre Berufskraftfahrer ganz einfach und flexibel online schulen - ohne einen weiteren Wochentag dafür zu opfern. Damit können Sie die jährliche Unterweisungspflicht ebenfalls erledigen. Hier kommen Sie zur Lernplattform TransportTrainer.
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3. Faire Vergütung

Ein wichtiges Thema für die Arbeitszufriedenheit bleibt das Gehalt, deshalb sollten Unternehmen hier nach Möglichkeit einmal die vorhandenen Spielräume abklopfen. Erfahrungsgemäß werden bei Fernkraftfahren auch indirekte Vergütungsmodelle wie zusätzliche Gesundheitsvorsorge oder Prämien für besondere Leistungen sehr gut angenommen. Wer hier als Arbeitgeber mit passenden Benefits aufwartet, kann sich im Wettbewerb um die begehrten Fachkräfte einen nachhaltigen Vorteil verschaffen.

4. Flexibilisierung der Arbeitszeiten

Zudem spielt auch für die Kraftfahrer die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine immer größere Rolle, daher sollten die Betriebe hier eine Anpassung ihrer Arbeitszeitmodelle prüfen. Viele Fahrer wünschen sich, die Arbeitszeiten auch einmal an besondere Situationen anpassen zu können.

Selbstverständlich ist dies nicht in allen Branchen möglich: So haben Unternehmen im Nahverkehrsbereich dabei andere Möglichkeiten als klassische Logistiker im Güterfernverkehr. Hier ist jedoch schon mit einer gewissen Flexibilisierung der Wochenarbeitszeit oder einzelnen zusätzlichen Urlaubstagen viel gewonnen.

5. Direkte Fahrt nach Hause

Nicht zuletzt sehen viele Fahrer grundsätzlich die Möglichkeit, das Fahrzeug nach der Arbeitszeit auch in der Nähe ihres Wohnortes ordnungsgemäß abstellen zu können. Statt den Lkw nach der Arbeitswoche im Betrieb abzuliefern und den Heimweg dann mit dem eigenen Auto anzutreten, wäre die direkte Fahrt nach Hause für diese Mitarbeiter ein echter Mehrwert.

Hier sollten die Unternehmen daher einmal sondieren, welche der dazu geeigneten Fahrer sich diese Option wünschen - ein weiteres schnell umsetzbares Benefit, mit dem sich die Arbeitnehmer entlasten und so langfristig enger in den Betrieb einbinden lassen.


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KOMMENTARE


Grauf F.

16.02.2023 - 17:22 Uhr

Grundsätzlich find dich die angedachten Benefits ganz gut, aber was bringt es, dem Fahrer mehr Gehalt zu geben, wenn die Erhöhung durch die Steuern dann zum großen Teil wieder aufgefressen wird. Vielleicht sollten man an den Spesen mal Schrauben. Mit 14€ mindest Spesen kommst du heute nicht mehr über die Runden wenn du auswärts dich verpflegen musst. Vorallem gibt's es Spesen erst ab 8 Stunden. Was ist mit den restlichen 7 Stunden die wir maximal arbeiten dürfen? Wie gesagt, die Spesenregelung sollte einfach mal grundsätzlich überdacht werden, was bringen mit 3000 brutto wenn da massig viel an Steuern drauf geht.


Werner Barjenbruch-Kleine

17.02.2023 - 20:11 Uhr

Die Gehälter erhöhen ist ja schön und gut, aber deswegen werden nicht neue Fahrer kommen. Gehalt und Spesen müssen passen, ich arbeite seit 29 Jahren im internationalen Fernverkehr, seit 19 Jahren für eine niederländische Spedition. Die Spesensätze liegen in Deutschland immernoch auf altem Niveau von 24 Euro am Tag soweit ich weiß, ich bekomme fast doppelt soviel für einen Tag. Stundenlohn statt Festgehalt wie in Deutschland. Da kommt man auf rund 3 500 €Nettoeinkommen, nicht Brutto. Aber in den Niederlanden werden ebenfalls Fahrer gesucht, am Geld liegt es nicht.


Krenn Peter

18.02.2023 - 11:59 Uhr

Während viele in der sogenannten Pandemie zu Hause waren und wir gefahren sind obwohl wir ja auch nicht wussten was uns erwartet, waren wir die Helden die die Versorgung am laufen hielten! Über der Autobahn eine Leuchtschrift unsere Helden und Danke! Bekommen haben wir nichts im Gegenteil wir wurden von den Sanitär Räumen verbannt aber abladen durften wir ihren Mist schon und zwar mit 3 G oder ohne!


Onlinefalke

18.02.2023 - 17:49 Uhr

Grundsätzlich sollte im Transportgewerbe endlich mal ein Lohn gezahlt werden der dem eines Facharbeiters in der Industrie entspricht, also mind. ab 17,00 € aufwärts. Mit Spesen hat man sich schon früher aus der Verantwortung gemogelt. Wer früher viel Spesen bekam der hatte nur einen niedrigen Lohn. Im Krankheitsfall und später in Rente guckt man dann bedröppelt in die Röhre. Früher gab es 30,-DM Spesen pro Tag. Ein Z-Schnitzel mit Salat kostete ca. 10,-DM. Es blieben also noch immer 20,-DM übrig. Für die Spesen die man heute bekommt kann man höchstens nur noch Kleinigkeiten essen. Der Bevölkerung sollte dringend mal erklärt werden, dass LKW nicht durch die Gegend fahren um sie beim Pendeln zu stören! Das Ansehen der Fahrer ist mittlerweile derart im Keller, dass kaum schlimmer mehr geht. Wie wäre es denn mal mit entsprechenden Kampagnen zur Steigerung der Sympathie? Wird doch sonst für so vieles gemacht.


Scania brummer

18.02.2023 - 18:01 Uhr

3000 € brutto? Für die ganze Verantwortung? Unregelmäßige Arbeitszeiten früh, spät, Wochenende, Feiertage, Strafzetteln, täglicher Stau, termindruck, Stress mit Familie und... und.. Ich fahre seit 43 Jahren würde es nie wieder anfangen heute, das was die jungen Leute heute verdienen hab ich in den 80 Jahre schon verdient und selber verdiene Ich jetzt weniger wie in den 80' Jahren. Man müsste sich fragen warum es immer weniger Leute machen wollen. Für viele ist das ein Traumjob, kann sich dann als Alptraum ändern.


Martin

20.02.2023 - 20:16 Uhr

Das leidige Thema, würden die Herren Spediteure, angemessen zahlen für 45bis 60 Stunden dann , gäbe es das Problem deutlich weniger,und jammern auf hohem Niveau....wenn mann Arbeitskraft anbietet antworten sie nicht mal oder schreien das sie schon fast pleite sind.... Katastrophe. Selbst Schuld zu 90% Mfg.Paul


Werner K

22.02.2023 - 08:52 Uhr

Viele Rentner die noch gerne als Aushilfe fahren möchten , aber keine Lust mehr auf Modulschulung haben da sie die schon 2 mal hinter sich haben . Eine Gesundheitsprüfung würde doch auch ausreichen.


Frank Rüdiger

02.03.2023 - 23:17 Uhr

Alles schön und was da von den Verbänden vorgeschlagen wird,aber schauen wir mal auf die Forderungen der Bkf. 1.Verbot von Ladetätigkeiten 2.Spesen im FV28€ rauf auf 44€ gerechnet Früh u. Mittagessen. 3.Bruttolohn rauf zur Zeit 2500-3000€rauf auf 3500-4000€. 4.Steuererleichterung für Bkf. 5.Urlaub von 26Tg auf 35Tg. 6.Übernahme von Modulen durch Arbeitgeber und Freitage. 7.Sanitäre Anlagen überall nutzen dürfen in Firmen 8.Festes Fahrzeug 9.Arbeitskleidung für die Fahrer.Würde man dies umsetzen ist der erste kleine Schritt getan.Lg Bkf FRANK


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