Wiesbaden/Frankfurt/Main. Nach einem Rekordstand im vergangenen Jahr gab es am Frankfurter Airport zuletzt deutlich weniger Flugverkehr während des Nachtflugverbots. In der ersten Jahreshälfte 2019 setzten 261 Flugzeuge nach 23 Uhr auf, wie das Verkehrsministerium in Wiesbaden mitteilte. Im Vorjahreszeitraum waren es mit 570 Landungen noch mehr als doppelt so viele. Auch die Zahl der verspäteten Starts ging in den ersten sechs Monaten zurück - von 297 im Jahr 2018 auf 235 in diesem Jahr.
„Die Situation ist besser geworden. Zufrieden bin ich aber noch nicht”, sagte Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne). Der Rückgang bei Starts und Landungen sei das Ergebnis des hohen Kontrolldrucks, den die hessischen Aufsichtsbehörden zuletzt aufgebaut hätten. Dadurch hätten mehrere Airlines ihre Pläne angepasst und Flüge vorverlegt, erklärte der Minister.
An Deutschlands größtem Flughafen gilt von 23.00 bis 5.00 Uhr ein sechsstündiges Verbot für Flugbewegungen. Verspätete Maschinen dürfen noch bis 24 Uhr landen, sofern die Verspätung sich nicht aus der Gestaltung des Flugplans ergibt. Starts sind nur mit Einzelgenehmigung möglich.
Höhere Gebühren angekündigt
Um den Fluglärm weiter einzudämmen, hatte vor kurzem der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport angekündigt, künftig für Landungen während des Nachtflugverbots deutlich höhere Gebühren verlangen zu wollen.
Im gesamten vergangenen Jahr war die Zahl der Landungen mit 1098 Maschinen während des Nachtflugverbots so hoch gewesen wie noch nie seit der Einführung im Jahr 2012. (dpa)