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Weltwirtschaft: OECD sieht Talsohle durchschritten

07.06.2023 09:47 Uhr | Lesezeit: 3 min
HHLA, Container-Terminal Altenwerder
Die OECD rechnet mit einem globalen Wachstum von 2,7 Prozent
© Foto: HHLA/Thies Rätzke

Die Industriestaaten-Organisation OECD erwartet eine schrittweise Erholung der weltweiten Wirtschaft, für Deutschland wird ein schwächeres Wachstum prognostiziert.

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Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sieht die Weltwirtschaft auf einem langsamen Erholungskurs. Die Talsohle scheine durchschritten, denn Energiepreise und Gesamtinflation sänken, Lieferengpässe ließen nach, und die Finanzlage privater Haushalte sei relativ solide, teilte die OECD am Mittwoch, 7. Juni, in Paris mit.

Für 2023 rechnet die OECD in ihrem neuen Konjunkturausblick mit einem globalen Wachstum von 2,7 Prozent, das sich 2024 leicht auf 2,9 Prozent beschleunigen dürfte. Damit werde es immer noch deutlich unter dem Durchschnitt der zehn Jahre vor der Coronapandemie liegen. Der Weg hin zu einem kräftigen und nachhaltigen Wachstum sei allerdings noch lang.

OECD sieht Deutschland schwächer

In Deutschland wird die Wirtschaft nach der OECD-Prognose in diesem Jahr voraussichtlich stagnieren und 2024 um 1,3 Prozent wachsen. Die hohe Inflation schmälere Einkommen und Ersparnisse, wodurch der private Konsum gedämpft werde. Entscheidende Impulse für die Konjunkturbelebung werde das Exportgeschäft liefern. Die Lieferketten entspannten sich, und der Auftragsbestand sei hoch.

Die politisch Verantwortlichen müssten entschlossen handeln, um durch wirtschafts- und strukturpolitische Maßnahmen ein kräftigeres und nachhaltigeres Wachstum herbeizuführen, mahnte die OECD. Das werde allerdings schwierig werden, denn die Inflation sei weiterhin zu fest verankert, die Verschuldung zu hoch und das Produktionspotenzial zu niedrig. Investitionen in Bildung und Kompetenzen seien entscheidend, damit sich die Menschen in der Wirtschaft von morgen erfolgreich behaupten könnten und um Vorteile einer höheren Produktivität zu nutzen. so die OECD.

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