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Wasserstoff: Lob und Kritik für neue Importstrategie

24.07.2024 16:02 Uhr | Lesezeit: 3 min
Wasserstoff-Tankstelle mit Lkw
Wasserstoff und seine Derivate könnten im Verkehrssektor den Hochlauf von Null-Emissions-Fahrzeugen antreiben, so der VDA
© Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/ picture alliance

Nachdem die Bundesregierung eine Importstrategie für Wasserstoff beschlossen hat, fallen die Reaktionen der Branchenverbände unterschiedlich aus.

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Die Bundesregierung hat eine Strategie zum Import von Wasserstoff beschlossen. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte, ein Großteil des deutschen Wasserstoffbedarfs werde mittel- bis langfristig durch Importe aus dem Ausland gedeckt werden müssen. „Die Importstrategie bildet dafür den Rahmen. Sie sendet ein klares Signal an unsere Partner im Ausland: Deutschland erwartet im Inland eine große und stabile Nachfrage nach Wasserstoff und Derivaten und ist ein verlässlicher Partner und Zielmarkt für Wasserstoffprodukte.“

Geplant sind Importe über Pipelines und über Schiffe. Für den Industrieverband BDI sagte Vize-Hauptgeschäftsführer Holger Lösch, es bleibe dringend notwendig, den Wasserstoff-Markthochlauf rasch voranzutreiben. „Die in der Importstrategie beschriebenen Maßnahmen und Förderprogramme können den Hochlauf beschleunigen, sofern sie ohne weiteren Zeitverlust umgesetzt werden.“ Es müssten aber Instrumente wie Klimaschutzverträge mit ausreichend Mitteln ausgestattet werden. Zudem brauche es pragmatische und international anschlussfähige Zertifizierungssysteme sowie den zügigen Auf- und Ausbau einer europäischen Wasserstoffinfrastruktur.

Hochlauf von Null-Emissions-Fahrzeugen antreiben

„Die Unternehmen brauchen Planungssicherheit für entsprechende Investitionen“, sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller. Dazu gehöre der Abschluss langfristiger Energiepartnerschaften, sowohl national für Deutschland als auch auf EU-Ebene. Darüber hinaus müssten laut Müller „die Vorgaben zur Importstrategie und zur heimischen Produktion harmonisiert werden. Adressiert erstere eine Vielzahl von Wasserstoffderivaten – darunter Ammoniak, Methanol oder synthetisches Methan – sind im Wasserstoff-Beschleunigungsgesetz lediglich Umwandlungsanlagen für Ammoniak vorgesehen“.

Laut Müller ermöglichen Wasserstoff und seine Derivate im Verkehrssektor nicht nur, „die Bestandsflotte zu defossilisieren, sondern auch den Hochlauf von Null-Emissions-Fahrzeugen anzutreiben“. Deshalb sollte der Einsatz von Wasserstoff und seinen Derivaten nicht auf bestimmte Sektoren festgelegt werden. „Die Automobilindustrie kann einen erheblichen Beitrag zum Hochlauf entsprechender Technologien leisten, indem sie Nachfrage stimuliert und dadurch den Bau von Produktionsanlagen an günstigen Standorten anreizt“, sagte Müller.

Der Maschinenbauverband VDMA kritisierte, der Strategie fehlten Meilensteine, die den globalen Handel mit Wasserstoff beflügeln könnten. „Damit fehlt der konkrete Fahrplan für die Zukunft.“

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