„Alles elektrisch – die Logistik in der neuen Mobilität!“ lautet das Motto des 12. Forums Automobillogistik, das am Mittwoch, 28. Februar, in Wörth am Rhein vom BVL-Vorstandsvorsitzende Thomas Wimmer gemeinsam mit dem VDA-Geschäftsführer Marcus Bollig eröffnet wurde. Wimmer wies bei der Eröffnung darauf hin, dass der Technologiewechsel großen Einfluss auf die Prozesse der Automobilindustrie und besonders der Logistik hat.
Was das für die Unternehmen bedeute, werde man in den kommenden beiden Tagen diskutieren, sagte Wimmer und führte ein Beispiel an: „Neben dem batteriebetriebenen Elektroantrieb, der vor allem im Pkw-Bereich zum Einsatz kommt, gibt es Varianten wie Plug-in-Hybride oder den Brennstoffzellenantrieb, und dazu nach wie vor Verbrenner. Das hat Auswirkungen auf die Produktionslogistik, mit denen wir umgehen müssen.“
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) und die Bundesvereinigung Logistik (BVL) bringen in zwei Tagen vor 500 Teilnehmern die Taktgeber aus Logistik, Supply Chain- Management und Automobilproduktion auf die Bühne. Referenten von OEMs, Zulieferern, Logistikdienstleistern, aus Beratungsunternehmen und der Forschung sollen dabei Erfahrungen, Informationen und Hintergründe, Einschätzungen und Prognosen vermitteln.
Veränderte Lieferketten, Bedarfe und Abhängigkeiten
„Die Serienfertigung batterieelektrischer Lkw ist seit dem Jahr 2021 fester Bestandteil unserer Produktion im Mercedes-Benz Werk Wörth. Und wir bauen das Portfolio lokal CO2-neutraler Lkw ‚made in Wörth‘ kontinuierlich aus“, erklärte Karin Rådström, CEO Mercedes-Benz Trucks, in der Keynote des Forums. „Zudem arbeiten wir mit Hochdruck an der Dekarbonisierung des gesamten Standorts inklusive der Werkslogistik. Wir haben das klare Ziel, den Lieferverkehr in unser größtes Lkw-Werk bis Ende 2026 zu 100 Prozent zu elektrifizieren“, sagte Karin Rådström.
Marcus Bollig moderierte eine Podiumsdiskussion zum strukturellen Wandel in der Automobilindustrie mit Dieter Braun (Audi), Michael Nikolaides (BMW), Axel Frey (Seifert Logistics Group) und Mattias Haberstroh (ZF Group). Am Nachmittag ging es in Fachvorträgen thematisch in die Tiefe, unter anderem zu Verpackungen im Zeitalter der klimaneutralen Wirtschaft oder Abhängigkeiten entlang der Prozesskette.
Den Auftakt des zweiten Tages bilden zwei Keynotes: Jürgen Distl (CFO Mercedes-Benz Trucks) wird am Beispiel des Werks Wörth veranschaulichen, wie man fit wird für die Mega-Transformation. Katja Windt (SMS Group) wird über die disruptiven Chancen einer unternehmerischen Automobillogistik sprechen.