New York. Trotz der Einführung von zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen seit den Terroranschlägen am 11. September 2001, wurde das Wachstum der Luftfahrtbranche weltweit nicht beeinträchtigt. Die globalen Flughafensicherheitskosten liegen laut der International Air Transport Association (Iata) bei 7,4 Milliarden US-Dollar (rund 5,4 Milliarden Euro) pro Jahr – exklusive der Kosten für die Passagierdurchleuchtung durch Flughäfen oder Regierungseinrichtungen.
Doch trotz der hohen Sicherheitskosten, sollen die Erträge der Luftfahrtbranche 2011 bei rund 435 Milliarden Euro und damit fast doppelt so hoch wie 2001 liegen (rund 223 Milliarden Euro). Verglichen mit 2001 transportieren die Fluglinien eine Milliarde mehr Passagiere und 16 Milliarden Tonnen Fracht zusätzlich. „Dies, obwohl die längeren Abfertigungszeiten viele Passagiere gezwungen haben, auf alternative Transportmittel wie den Zug umzusteigen", sagte der Luftfahrtanalyst Ernest Arvai, Präsident und Geschäftsführer der britischen Arvai Group. Für die Erholung von den rund 16 Milliarden Euro Verlust 2000/2001 benötigte die Industrie drei Jahre.
Die Sicherheitsmaßnahmen, die in den letzen zehn Jahren implementiert wurden, werden wahrscheinlich nie wieder abgeschafft. Eine der größten Veränderungen seit 9/11 ist die Intensität und die Frequenz von vorgeschriebenen und zufälligen Sicherheitsüberprüfungen. Durch die hohen Ausgaben musste die Iata um Regierungsunterstützung bitten. „Da die Sicherheitsbedrohung eine nationale Herausforderung ist, sollten nicht die Fluglinien sondern die jeweiligen Regierungen dafür einstehen."
Das US-amerikanische Heimatschutzministerium und die Transportation Security Administration (TSA) haben seit der Einführung im jahr 2002 rund 41 Milliarden Euro für die Luftfahrtsicherheit ausgegeben. Das Budget für 2012 beträgt rund sechs Milliarden Euro. Die arabischen Staaten des Gulf Cooperation Council werden bis 2022 rund 65 Milliarden Euro in den Flughafenausbau investieren – ein Drittel der Summe alleine für Sicherheitsverbesserungen. Die Kosten dafür werden durchaus auch auf den Passagier abgewälzt. Weltweit führten Flughäfen Sicherheitsgebühren für Passagiere ein. (rup)