Automatisierte Disposition und Tourenplanung im Stückgutgeschäft – daran wagen sich nur wenige Speditionen. Hartmann International aus Paderborn, Partner des Stückgutverbundes Cargoline, hat den Schritt zur automatisierten und optimierten Disposition mit dem Münchner Software-Anbieter Smartlane umgesetzt. Gestartet wurde das Projekt im Sammelguteingang und der damit verbundenen Nahverkehrs-Distribution.
Disponenten entlasten, nicht ersetzen
Die KI-Lösung Smartlane Transport Intelligence kann Transportaufträge nicht nur nach klar definierten Parametern „selbst“ planen und den Disponenten entsprechend vorschlagen, sondern dank dieser Parameter noch optimieren. Die Lösung berücksichtigt dafür unter anderem auch aktuelle Daten wie etwa Verkehrslage und Fahrzeug-Auslastung. Auf diese Weise kann die Software die Waren für die Tour nicht nur in der Reihenfolge ideal anordnen, sondern auch dem jeweils passenden Fahrzeug zuordnen. Und damit der Disponent die geplante Tour überwachen kann, steht ihm diese zur Ansicht auf einer interaktiven Karte zur Verfügung. Sollte in der von Smartlane geplanten Tour eine Abweichung nötig sein, kann der Disponent das System in seinem TMS nach der initialen Planung überstimmen. Außerdem bietet die Lösung auf ihrer Weboberfläche ein Dashboard, auf dem Kennzahlen der Planungsabläufe eingesehen werden können.
Effizienzvorteile beeindrucken die Jury
Der Jury der VR-Awards gefällt an der Lösung vor allem die kurze Umsetzungszeit in dem Speditions- und Logistikunternehmen Hartmann International. Nach ersten Gesprächen im August 2020 wurde die Software per Stufenplan eingeführt und startete bereits drei Monate später in den Live-Betrieb. Beeindruckend ist außerdem der Effizienzvorteil: So benötigt die automatisierte Optimierung mit Smartlane für die bislang täglich 1200 disponierten Zustellaufträge lediglich 30 Minuten. Dadurch werden die Disponenten in der Vordisposition massiv entlastet, sodass sie mit der heutigen Mitarbeiterstärke auch die zukünftige Mehrmenge an Aufträgen bewältigen können. Der VR-Award im Bereich Digitalisierung/Kooperation geht damit an das Paderborner Speditionsunternehmen Hartmann International und das Münchener Software-Unternehmen Smartline. (eh)