Ohne Ladungsträger wie Paletten und Behälter bewegt sich keine Ware - der damit verbundene Aufwand für Verwaltung und Nachverfolgung ist jedoch hoch. Die Logistikbude, ein frisch gegründetes Start-up aus Dortmund, hat eine webbasierte Software mit App für das Ladungsträgermanagement entwickelt. Dabei wird die klassische Kontoführung um einen automatischen Kontenabgleich erweitert und mit der Kennzeichnung und Verfolgung von Ladungsträgern zusammengebracht.
Diese Idee hat in Zeiten von explodierenden Palettenpreisen offenbar einen Nerv getroffen – denn die Logistikbude, die bereits bei den VR Awards in der Kategorie Digitalisierung/Dienstleister Silber holen konnte, sahnte auf der VR Gala am 5. Mai auch den Publikumspreis ab. Dieser wurde aus insgesamt drei Nominierten von den VR-Gala-Gästen im Bayerischen Hof live per Online-Voting gekürt. Den Preis entgegen nahm Philipp Wrycza, Co-Founder und CEO der Logistikbude.
Palettenschwund runter, Umlaufgeschwindigkeit rauf
Die Lösung der Logistikbude, die auf einem gemeinsamen Projekt zwischen EPAL und Fraunhofer IML sowie auf Open Source-Komponenten des Forschungsprojektes „Silicon Economy“, basiert, hat denn auch viele Pluspunkte auf ihrer Seite: Durch den automatischen und permanenten Abgleich von Tauschkonten wird neben dem Personalaufwand auch der zeitliche Verzug zwischen physischem Tausch und buchhalterischem Abschluss reduziert. Das Tracking-Modul für eigene Ladungsträger, das die Erzeugung einer eindeutigen Kennzeichnung, die Nachverfolgung und Status-Dokumentation sowie eine optionale Anbindung von IoT-Sensoren umfasst, liefert eine Vielzahl von Kennzahlen und Handlungsempfehlungen. Dadurch wird der Schwund von Ladungsträgern reduziert und die Umlaufgeschwindigkeit erhöht.