Berlin. Anfang 2012 musste die rote Umweltplakette in vielen deutschen Städten weichen, zum 1. Januar 2013 hat auch die gelbe Plakette vielerorts ausgedient. Vor allem in Baden-Württemberg wurde die Einfahrt in die Umweltzonen der Städte zum Jahresbeginn nochmals verschärft. Alle dort bislang bestehenden Zonen erreichen ab Januar „Stufe 3“ und sind dann nur noch für Fahrzeuge mit grüner Umweltplakette freigegeben, wie das Bundesumweltamt mitteilte. In Baden-Württemberg betrifft das unter anderem die Städte Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg, Ulm und Freiburg. In Stuttgart gilt bereits seit Januar 2012 die dritte Stufe.
Neben Städten in Baden-Württemberg müssen künftig auch Autos ohne grüne Plakette in Augsburg, Halle und Magdeburg (Saale) im nächsten Jahr die Umweltzonen dieser Städte meiden. Laut TÜV Süd erhöht sich die Zahl der Umweltzonen von derzeit 43 auf 50, die der Städte und Gemeinden mit Fahrverboten für Gelb oder Rot steigt von 59 auf 71. Darüber hinaus führen Mainz und Wiesbaden ab Februar eine Umweltzone ein, Wendlingen folgt im April 2013. Eine Liste mit allen Änderungen stellt das Bundesumweltamt zur Verfügung.
Keine Probleme mit Umweltzonen haben Elektrofahrzeuge. Wer ein solches bereits besitzt oder bald kauft, hat Vorteile bei der Steuer. Bei Anschaffung bis Ende 2015 gibt es für zehn Jahre eine Befreiung von der Kfz-Steuer. Die Regelung gilt rückwirkend für alle Fahrzeuge, die seit dem 18. Mai 2011 zugelassen wurden. Bisher dauerte die Steuerbefreiung nur fünf Jahre. Dagegen sinkt die Förderung der Nachrüstung von Partikelfiltern für Diesel. (bw)