Berlin. Der Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen ist 2014 in Deutschland laut Bundesumweltministerium erstmals seit Jahren deutlich gesunken. Wie das Ministerium am Mittwoch in einer gemeinsamen Mitteilung mit dem Umweltbundesamt (UBA) berichtete, lagen die CO2-Emissionen insgesamt bei 901,9 Millionen Tonnen (minus 43,3 Millionen Tonnen) und damit 4,6 Prozent unter dem Niveau von 2013.
Allerdings sei ein Anstieg der Emissionen in den Bereichen Verkehr und Landwirtschaft verzeichnet worden. Das hätten die Berechnungen ergeben, die das UBA der Europäischen Kommission übermittelte.
Im Verkehrssektor stiegen die Treibhausgasemissionen um 1,2 Prozent auf gut 161 Millionen Tonnen. Verantwortlich dafür sei der zunehmende Straßenverkehr. „Seit 2005 hat es damit im Verkehrsbereich kaum Fortschritte bei der Klimabilanz gegeben“, hieß es.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) sagte: „Verkehr und Landwirtschaft müssen künftig substanzielle Beiträge für den Klimaschutz leisten. Wir brauchen eine Klimawende in allen Sektoren. Der Klimaschutzplan 2050, den die Bundesregierung im Sommer vorlegen will, soll dazu den Weg weisen.“ Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA fordert: „Wir brauchen dringend eine verkehrspolitische Zäsur.“ Dazu gehöre unter anderem ein besseres Angebot von Bus und Bahn, mehr Elektromobilität für Autos und Fahrräder und eine Förderung von Fuß- und Fahrradverkehr. (dpa/ks)