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Verdi: Schlechte Arbeitsbedingungen im Güterverkehr

29.08.2008 13:52 Uhr
Verdi 290
Verdi: Die Zahl der geringfügig Beschäftigten sei hingegen gestiegen (Bild: ddp)

Die Sicherheit auf Deutschlands Straßen ist durch die miserablen Arbeitsbedingungen der Kraftfahrer gefährdet, urteilt die Gewerkschaft

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Hannover. Schlechte Arbeitsbedingungen im Transportgewerbe gefährden aus Sicht der Gewerkschaft Verdi die Sicherheit auf Deutschlands Straßen. Der Alltag der Kraftfahrer sei vor allem durch Termindruck und große körperliche Belastungen geprägt, hieß es am Freitag in Hannover. Zudem sei die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in den Jahren 2000 bis 2006 deutlich zurückgegangen, kritisierte Verdi-Fachsekretär Joachim Schwiderke. Die Zahl der geringfügig Beschäftigten sei hingegen gestiegen. „Das hat natürlich Auswirkungen auf (...) qualifizierte Arbeitsplätze, von denen man letztendlich auch leben kann.“ Jürgen Mersch, Betriebsratsvorsitzender des Transportunternehmens Wallenius-Wilhelmsen in Lehrte, warnte vor den mit schlechten Arbeitsbedingungen verbundenen Risiken: Neben Stress sei es vor allem die Übermüdung der Lastwagenfahrer, die immer wieder zu schweren Unfällen führe. Hinzu kommen gesundheitliche Gefahren wie Herzinfarkt, Diabetes oder Übergewicht. Wer die per Gesetz vom 50. Lebensjahr an vorgeschriebene Gesundheitsprüfung nicht bestehe, müsse mit dem Verlust seines Arbeitsplatzes rechnen, ohne dass die Unternehmen oder der Gesetzgeber eine entsprechende Vorsorge getroffen hätten, sagte Mersch. „Es kann nicht sein, dass jemand, der dreißig Jahre auf der Straße war, zum Sozialfall wird.“ Bei den laufenden Tarifverhandlungen fordert Verdi 7 Prozent mehr Lohn und Gehalt für die rund 80 000 Beschäftigten in Speditionen sowie bei Kurier-, Express- und Paketdiensten in Niedersachsen. Die Verhandlungen hatten Anfang April begonnen, die nächste Runde ist für den 10. September geplant. Das bisherige Angebot der Arbeitgeber liegt bei 2,1 Prozent. Trotz positiver Tendenzen in jüngster Zeit könne von einem „Boom in der Logistik“ noch keine Rede sein, warnte Schwiderke. Vor allem kleinere Unternehmen seien einem enormen Konkurrenzdruck ausgesetzt. (dpa)

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