Berlin. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert die Streichung teurer und unsinniger Straßenbauprojekte. Eine Liste des Verbandes enthält viele Autobahnabschnitte und Ortsumfahrungen, die nach Ansicht von BUND-Chef Hubert Weiger nutzlos sind und die Umwelt bedrohen. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) müsse deshalb die Planung neuer Bundesfernstraßen gründlich überarbeiten. Die Streichliste mit einem Umfang von 30 Milliarden Euro umfasse etwa 2500 Straßenkilometer, sagte Weiger. Als Beispiel nannte er die geplante Autobahn A 14 von Magdeburg nach Schwerin, für die ein Verkehrsaufkommen von lediglich 13.000 Kraftfahrzeugen täglich und Kosten von rund 1,4 Milliarden Euro veranschlagt würden. Nach Berechnungen des BUND könnte der Ausbau vorhandener Bundesstraßen etwa 500 Millionen Euro sparen. Statt „überdimensionierter Projekte“ sollten mindestens eine Milliarde Euro in den „völlig unterfinanzierten“ Straßenerhalt sowie 800 Millionen Euro pro Jahr in den Ausbau des Schienengüterverkehrs investiert werden. (jök)
Umweltverband will Streichung unsinniger Straßenbauprojekte
Viele Autobahnabschnitte und Ortsumfahrungen sind nach Ansicht des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland unsinnig