Berlin. Die vom Bund angekündigte Finanzspritze für den Schienengüterverkehr im Konkurrenzkampf mit Lkw verzögert sich. Mittel zu einer Senkung der Trassenpreise würden im Haushalt 2019 bereitgestellt, sagte Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) am Mittwoch laut einer Sprecherin beim Deutschen Verkehrsforum in Berlin. Als Grund verwies er auf die lange Regierungsbildung.
Scheuers Vorgänger Alexander Dobrindt (CSU) hatte im vergangenen Sommer angekündigt, dass der Bund für 2018 rund 350 Millionen Euro im Haushalt für eine Senkung der Trassenpreise reservieren wolle. Dies werde zu einer höheren Wettbewerbsfähigkeit von Güterzügen führen. Union und SPD hatten im Koalitionsvertrag vereinbart, die Senkung der Trassenpreise „konsequent weiterverfolgen“ zu wollen.
Die Netzgesellschaft der bundeseigenen Deutschen Bahn stellt allen Zugbetreibern – auch den eigenen Konzerntöchtern – für jede Fahrt Trassengebühren in Rechnung. Die angekündigten 350 Millionen Euro würde der Bund der Bahn geben und so einen Teil der Kosten übernehmen. (dpa)
Johann Birnthaler