Rom. Seit dem 7. März 2020 ist das Transportaufkommen in Italien sichtbar rückläufig. Während am Brenner der Personenkraftverkehr im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum nahezu vollständig zurückgegangen ist, ist das Lkw-Aufkommen schwankend zwischen 30 und 70 Prozent rückläufig.
Der italienische Transport- und Logistikverband Confetra hat unlängst gegenüber dem Verkehrsministerium und der Regierung deutlich gemacht, dass die Pandemie auch über das Gesundheitssystem hinaus für Schaden sorgen wird. Auf das Jahr umgerechnet sehen Analysen des Centro Studi della Confederazione einen Rückgang des Transportvolumens zwischen 20 und 25 Prozent voraus. Falls der Warenaustausch des Landes mit dem Rest der Welt tatsächlich um 150 Milliarden Euro zurückginge, würde das bezogen auf das Warenvolumen einem Rückgang um 90 Millionen Tonnen im gesamten Import- und Exportbereich bedeuten. Hinzu käme ein Gewinnverlust in Höhe von 18 Milliarden Euro, der den Transport- und Logistiksektor treffen würde.
Dringend nötig seien deshalb umfangreiche Finanzhilfen, die direkt und unmittelbar fließen müssten, um den Sektor am Laufen zu halten, so Guido Nicolini als Präsident der Confetra. Es würde ein Maßnahmen-Paket benötigt, das mindestens neun Milliarden Euro an Verlusten abdecken könne. (nja)