-- Anzeige --

Tirol reagiert scharf auf Resolutionsentwurf der CSU zum Transit

19.01.2022 13:17 Uhr | Lesezeit: 3 min
Lkw-Blockabfertigung
Stein des Anstoßes: die Blockabfertigung im Alpentransit seitens Tirol
© Foto: Roland Mühlanger/picturedesk.com/dpa/picture-alliance

Tiroler Politiker und Interessenvertreter schimpfen über die Partei im Nachbarland als „Anarcho-CSU“ und „Schutzpatronin der Lkw-Transportlobby“.

-- Anzeige --

Innsbruck. Scharfe Reaktionen in Tirol hat der Resolutionsentwurf der CSU im bayerischen Landtag ausgelöst, wonach die Lkw-Blockabfertigungen EU-rechtswidrig seien (VerkehrsRundschau berichtete). Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) sieht in den Klagedrohungen das „Gegenteil von konstruktiven Verhandlungen“, das Transitforum Austria-Tirol bezeichnete die Partei als „Anarcho-CSU“.

Die CSU fordert wegen der Tiroler Maßnahmen die EU-Kommission auf, eine Klage gegen Tirol zu erwirken. „Anstatt sich mit Entlastungsmaßnahmen gegen den Transit zu beschäftigen, wird mit dem Finger auf Tirol gezeigt“, sagte Platter. Bayern müsse bei der Transitfrage „selbst Verantwortung übernehmen“ und aktiver werden. Die Beschränkungen seien rechtlich gedeckt, heißt es aus Tirol.

NEOS: mangelnde Bereitschaft zur Güterverlagerung

Tirols Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) sah gegenüber der Austria Presse Agentur (APA) die „CSU als Schutzpatronin der Lkw-Transportlobby“. Anders sei es nicht zu erklären, „wieso sich Söder und Co. weiterhin ausschließlich dafür engagieren, dass die über 2,5 Millionen Lkw jährlich möglichst ungehindert und auf Kosten der AnrainerInnen über den Brenner donnern können“.

Transitforum-Obmann Fritz Gurgiser bezeichnete die „CSU-Ergüsse“ als „unerträglichen, grob fahrlässigen und grob verantwortungslosen Quatsch“. Auch er ortete eine „Transithörigkeit“ bei der CSU. Seitens der Tiroler NEOS sagte Landtagsabgeordneter Andreas Leitgeb, in Bayern stehe man „über Jahre auf der Verlagerungs-Bremse“. In Tirol schaufle man für Milliarden einen Tunnel, auf italienischer Seite sei in Sachen Zulaufstrecken alles auf Schiene „und in Bayern schimpft man lieber, statt sich um die Güterverlagerung zu kümmern“. (ms)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Alpenquerender Güterverkehr

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Teamleiter Lager im Handelslager/ Brennschneidbetrieb (w/m/d)

Salzgitter;Mülheim an der Ruhr;Mülheim an der Ruhr;Mülheim an der Ruhr

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.