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Tarifverhandlungen: Verdi Nord setzt auf Streiks

18.12.2024 13:12 Uhr | Lesezeit: 3 min
Detailaufnahme: Ein Beschäftigter mit einer Warnweste, auf der ein Verdi-Logo abgebildet ist, steht im Vordergrund (Symbolfoto)
Auch in den nächsten Tagen werde man die Warnstreiksfortsetzen, kündigte Verdi an
© Foto: picture alliance / R. Goldmann | Ralph Goldmann

Im Rahmen der Tarifverhandlungen hat Verdi die Verhandlungen mit dem Unternehmensverband Logistik Schleswig-Holstein abgebrochen.

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In den nächsten Tagen werde man die Warnstreiks in der Müllentsorgung von Remondis fortsetzen, teilte Verdi Nord am Mittwoch, 18. Dezember, mit. Hintergrund ist ein Tarifkonflikt mit dem Unternehmensverband Logistik Schleswig-Holstein (UVL). „Bis in die Weihnachtstage hinein ist mit Problemen bei der Entsorgung im gesamten Kreisgebiet zu rechen. Die ausgefallenen Termine können vermutlich auch nicht nachgeholt werden“, erklärte Verdi-Verhandlungsführerin Catrin Haas.

Verdi Nord fordert 8,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt, sowie eine Zulage von 2,25 Euro je Arbeitsstunde für Beschäftigte der Entsorgungsbranche. In zwei Verhandlungsrunden sei kein Angebot vorgelegt worden. Der nächste Verhandlungstermin, dann in der dritten Verhandlungsrunde, ist erst für den 20. Januar geplant.

„Das wir kein Angebot vorgelegt haben, wie Verdi behauptet, ist so nicht richtig“, entgegnete Thomas Rackow Geschäftsführer des UVL. „Wir haben Verdi unter Berücksichtigung der momentanen wirtschaftlichen Situation ein Angebot unterbreitet, welches in der nächsten Runde mit Verdi verhandelt werden soll. Wir hoffen dann auch, dass Verdi die bisher noch ungeklärte Zuständigkeit intern klärt, damit wir für die nächste Runde einen klar definierten Ansprechpartner für unsere Entsorgungssparte haben“.

Das von Verdi geforderte Lohnplus von 8,5 Prozent und der Aufschlag von 2,25 Euro die Stunde mache allein schon eine Erhöhung von über 20 Prozent aus, so der Arbeitgeberverband.
Davon abgesehen müsse man die „wirtschaftliche Realität vor Augen haben“. Diese reiche, bedingt durch die schlechte Auftragslage der Unternehmen und der immer geringeren Wettbewerbsfähigkeit, von Kurzarbeit, über Entlassungen, Lohnkürzungen, Firmenschließung bis hin zur Firmenverlagerungen ins Ausland. Hinzu kämen noch die gestiegenen Kosten für Energie und Treibstoffe. Zudem wurde die Maut für Lkw vor einem Jahr verdoppelt und hinzu komme noch die gestiegene CO2-Steuer.

„Allein schon von der Kostenseite her brauchen unsere Unternehmen eine Atempause“, sagte Thomas Rackow. „Wir hoffen daher auf die Vernunft von Verdi, die Verhandlungen statt mit Streiks, sondern mit Augenmaß zu begleiten. Sonst tut sich Verdi in der Öffentlichkeit selbst keinen Gefallen. Erst wird wochenlang der Busverkehr bestreikt und jetzt werden vor Weihnachten die Mülltonnen nicht abgeholt; ein Imageschaden für Verdi, der nur schwer wie gutzumachen ist.“

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