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Bayerische Spediteure zu Verdi-Streik: Realität im Blick halten

06.12.2024 16:25 Uhr | Lesezeit: 1 min
Detailaufnahme: Ein Beschäftigter mit einer Warnweste, auf der ein Verdi-Logo abgebildet ist, steht im Vordergrund (Symbolfoto)
Verdi hat bei Speditionen und Paketdiensten zum Streik vor Weihnachten aufgerufen (Symbolbild)
© Foto: picture alliance / R. Goldmann | Ralph Goldmann

Der Landesverband Bayerischer Spediteure äußerte sich zur gescheiterten zweiten Verhandlungsrunde mit Verdi in der bayerischen Paket- und Speditionsbranche.

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Der Landesverband Bayerischer Spediteure (LBS) hat als Reaktion auf den von Verdi ausgerufenen Warnstreiks bei bayerischen Paketdiensten und Spediteuren die Gewerkschaft dazu gemahnt, die gesamtwirtschaftliche Realität bei ihren Forderungen im Blick zu behalten.

Die Gewerkschaft hatte nach der gescheiterten zweiten Verhandlungsrunde vor der dritten Tarifrunde am 16. Dezember am 5. Dezember zu Warnstreiks aufgerufen. „Angesichts der Tatsache, dass die Gewerkschaft auch im zweiten Verhandlungstermin nicht bereit war, auch nur einen Deut von ihren Maximalforderungen abzurücken, erkennen wir hier eine Strategie, die auf einen Tarifkonflikt abzielt - und nicht auf ein Ergebnis, das Beschäftigte und Arbeitgeber weiterbringt", so die Geschäftsführerin des Verbands Sabine Lehmann.

Auf eine entsprechende, an der gesamtwirtschaftlichen Realität orientierte Argumentation sei die Gewerkschaft nicht eingegangen, sondern habe die Verhandlungen abgebrochen.

Als Querschnittsdienstleiter seien Spediteure und Logistiker stark abhängig von mehreren konjunkturellen Faktoren „und da sehen wir an allen Ecken und Enden Signale, die nach unten deuten." Der Verband nennt beispielhaft unter anderem rückgängigen Konsum, schwindende Industrieproduktion, anhaltende politische Krisen und kriegerische Konflikte. Einzig die niedrige Inflationsrate von prognostizierten 2,1 Prozent sei ein Hoffnungsschimmer - nicht nur für die Unternehmen, sondern auch für die Arbeitnehmer.

Das aktuelle Angebot des Verbands beläuft sich auf insgesamt 4,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt sowie einen Festbetrag von 55 Euro pro Monat für Auszubildende bei einer Laufzeit von 24 Monaten.

Die Gewerkschaft fordert Erhöhung der monatlichen Tariflöhne und Tarifgehälter um je 368 Euro pro Monat, die Erhöhung der monatlichen tariflichen Ausbildungsvergütungen um je 184 Euro pro Monat sowie eine Laufzeit des Tarifvertrages von12 Monaten.

Laut dem Verband sind vor allem die Laufzeit sowie der Umfang der Erhöhung strittig. „Die Tarifforderung, an der Verdi unverändert festhält, bedeutet in den unteren Lohngruppen eine Steigerung um 15 bis 17 Prozent für ein Jahr. Dies ist angesichts der Wirtschaftslage und der globalen Ereignisse fern jeglicher Realität", so Lehmann.

Die Gewerkschaft empfindet dagegen das Angebot des Verbands von 4,6 Prozent als „grottenschlecht und absolut indiskutabel“.

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