Berlin. Wichtige Fragen zum Geltungsbereich des Vertrages müssten jedoch noch mit den anderen Gewerkschaften Transnet und GDBA und der Bahn gegestimmt werden. Beide Seiten vereinbarten, dass in einem Spitzengespräch zwischen dem DB-Vorstand, dem GDL-Bundesvorsitzenden Manfred Schell und dem Transnet-Vorsitzenden Norbert Hansen die Frage geklärt wird, ob die Lokrangierführer ebenfalls vom Lokführertarifvertrag erfasst werden. Der Geltungsbereich des Tarifvertrages umfasst bislang die für den Personen- und Güterverkehr zuständigen Transportgesellschaften der DB. Ob der eigenständige Lokführertarifvertrag auch für weitere Unternehmen gilt, in denen Lokomotivführer beschäftigt sind, wie zum Beispiel die DB Zeitarbeit, muss in einem weiteren Spitzengespräch zwischen der DB und der GDL geklärt werden. „Zehn Monate harter Tarifauseinandersetzung mit der DB sind nun zu Ende. Vor diesem Hintergrund kann man sicherlich von einem historischen Tag in der Geschichte der GDL und der Bahn reden. Dieser Tarifabschluss stellt einen Kompromiss dar, mit dem die GDL sehr gut leben kann“, so Schell. Die wesentlichen GDL-Forderungen wurden laut Gewerkschaft schließlich erfüllt. So verdienen die Lokomotivführer zukünftig deutlich mehr als bisher. Während ihnen für den Zeitraum Juli 2007 bis Februar 2008 einmalig 800 Euro ausgezahlt werden, erhöht sich ihr Einkommen ab dem 1. März 2008 um acht Prozent. Ab dem 1. September 2008 kommen weitere drei Prozent hinzu. Darüber hinaus wird ab 1. Februar 2009 die Wochenarbeitszeit um eine auf dann 40 Stunden reduziert, und zwar bei gleich bleibendem Entgelt. Die GDL wird nun den Hauptvorstand und die Tarifkommission einladen, um eine endgültige Beschlussfassung über den Tarifvertrag herbeizuführen. Danach steht einer Unterzeichnung des Tarifvertrages aus Sicht der GDL nichts mehr im Wege. Eine Chronologie des Tarifkonflikts zwischen Bahn und GDL finden Sie unten auf dieser Seite in einer Bildergalerie.
Tarifkonflikt zwischen DB und GDL beendet
Der Tarifvertrag zwischen der Deutschen Bahn (DB) und der Lokführergewerkschaft GDL ist nach Worten von GDL-Chef Manfred Schell „fertig“. Die Vereinbarung könne an diesem Donnerstag unterschrieben werden, sagte Schell am Mittwochabend in Berlin. / Mit Bildergalerie