Hamburg. Ein „Windfahrverbot“ für die Zufahrt zum Hamburger Hafen ab Windstärke sechs bis sieben war die einzige offizielle Maßnahme, mit der die Schifffahrtsbehörden gestern auf den ersten Herbststurm des Jahres reagierten. Das Tief „Iwan“ erreichte in seinen Orkanspitzen zwar bis zu 122 Stundenkilometer, brachte aber den Container-Schiffsverkehr auf der Unterelbe nicht nennenswert durcheinander. Auch die größte Hafen-Umschlagsfirma HHLA hatte ihren Kunden vorsorglich eine Sturmwarnung geschickt, konnte den Betrieb am Donnerstag aber fast wie gewohnt abwickeln. Einzig der Fährverkehr in der Deutschen Bucht verzeichnete nennenswerte Ausfälle.
Ein „Windfahrverbot“ ist die amtliche Reaktion auf die enormen Kräfte, die Seitenwinde auf Großschiffe ausüben. Ein vollbeladener Containerriese bietet dem Wind bis zu 20.000 Quadratmeter Angriffsfläche. Zum Vergleich: Das Segelschulschiff „Gorch Fock“ hat mit knapp 1.800 Quadratmetern weniger als ein Zehntel davon. Das Verbot ist abhängig von Größe, Windrichtung und Beladungshöhe, gestern wurde es um 18:30 Uhr wieder aufgehoben. (cfd)
Sturmtief Iwan: Wenig Einschränkungen im Schiffsverkehr
Am Hamburger Hafen musste zeitweilig ein so genanntes „Windfahrverbot“ ausgesprochen werden.