Nach Sendungsrekorden in der Pandemiezeit, verzeichnete IDS Logistik konjunkturbedingt im vergangenen Jahr Rückgänge bei Umsatz, Mengenvolumen und Tonnage. Das teilt die Stückgutkooperation mit. Konkret beförderten die IDS-Partner in 2023 5,6 Prozent weniger Mengenvolumen national und international als im Vergleich zum Vorjahr. Die Tonnage national ging in 2023 um 7,4 Prozent zurück. Der Gesamtumsatz über alle 54 IDS Standorte sankt im vergangenen Jahr dagegen „nur“ um 1,4 Prozent. Hier spiegeln sich der IDS zufolge insbesondere die Maut- und Personalkostensteigerungen wider, die im Markt umgesetzt werden konnten.
„Im nationalen Geschäft hatten wir infolge der Nachfrageschwäche – insbesondere im Wohnungs- und Maschinenbau – rund 5,4 Prozent weniger Sendungen“, erklärt IDS-Geschäftsführer Michael Bargl. Auch das B2C-Geschäft, das sich proportional zum Konsumverhalten der privaten Haushalte bewegt, hat laut Bargl nochmals nachgegeben. Lag der B2C-Anteil bei IDS in 2022 noch bei 16,5 Prozent, waren es in 2023 nurmehr 16,1 Prozent.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung
„Wichtige Themen in 2023 waren vor allem der Fachkräftemangel, Nachhaltigkeit und Energiewende sowie die Digitalisierung der Prozesse und die IT-Sicherheit, mit denen wir uns im Netzwerk intensiv auseinandergesetzt haben“, resümiert Bargl das vergangene Jahr. Und auch in diesem Jahr hat die Stückgutkooperation die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Fokus. So hat sich IDS zum Jahresanfang 2024 bis 2030, 2040 und 2050 ehrgeizige CO2-Reduktionsziele gesetzt. Wichtige Schritte dazu: noch in diesem Jahr plant IDS die Einführung der automatisierten Ermittlung des CO2-Fußabdrucks, diverse Pilotprojekte zu alternativen Antrieben sowie den Einstieg in das ESG-Reporting.
Einstieg ESG-Reporting und Digitaler Lieferschein
Gleichwohl geht auch IDS Logistik eher verhalten in das neue Jahr. „Wir gehen davon aus, dass die nachfragebedingte Unsicherheit im Stückgutmarkt auch 2024 anhalten wird. Für das Jahr 2024 rechnen wir insgesamt mit einem Nullwachstum“, erklärt Bargl. „Ob die von den Konjunkturforschern prognostizierte Konsumerholung im zweiten Halbjahr erfolgt, ist aktuell noch nicht erkennbar. Zudem wird sich der Personalmangel, insbesondere im Fahrerbereich und im Umschlag, spätestens mit Anspringen der Konjunktur noch mehr verschärfen“, fürchtet er.
Um dem entgegenzuwirken und die Effizienz im IDS Netz weiter zu steigern, will die Stückgutkooperationen eigenen Angaben zufolge die Digitalisierung ihrer Stückgutprozesse weiter voran treiben. Dazu gehören die Einführung einer optimierten Dispo- und Fahrersoftware im Nahverkehr inklusive Echtzeittracking, der digitale Lieferschein sowie die Weiterentwicklung der eigenen Cyber-Security.