Warschau. Beim Transport in Polen dominiert nach wie vor eindeutig die Straße. Dies ist das wichtigste Ergebnis einer alle zwei Jahre erscheinenden Studie des Polnischen Statistikamtes GUS, die kürzlich veröffentlicht wurde („Straßentransport in Polen, 2012 und 2013“). Grund für die anhaltende Dominanz ist vor allem die deutlich verbesserte Qualität des Straßennetzes. Von allen EU-Mitgliedsstaaten ist der Anteil der Straße am Transport nur in Deutschland höher als in Polen.
Die Zahl der Autobahnkilometer wuchs im Lande von 2011 bis Ende 2013 von 1070 auf 1482, bei Schnellstraßen stieg die Zahl von 738 auf 1244 Kilometer. Unfälle wurden statt 40.065 nur noch 35.847 notiert. Während die Menge der Pkw in zwei Jahren von 18,13 auf 19,4 Millionen stieg, nahm auch die Zahl der gemeldeten Lkw zu – von 2,89 auf 2,96 Millionen.
Im Jahr 2013 wurden 74,7 Prozent des Güterverkehrs auf der Straße abgewickelt, 14,6 Prozent auf der Schiene und 10,7 Prozent auf sonstige Weise. Insgesamt wurden 1848,3 Millionen Tonnen Güter befördert. Dies waren 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Tonnenkilometer stieg um 6,8 Prozent auf 347,9 Milliarden. Der Anteil an innerpolnischen Transporten fiel leicht um einen Prozentpunkt auf 85,9 Prozent. Der Rest entfällt auf internationale Transporte, deren Umfang um 12,9 Prozent wuchs. Der größte Anteil bei den Transporten gehörte Metall- und metallischen Bergwerksprodukten (33,5 Prozent), gefolgt von nichtmetallischen Rohstoffen (14,6 Prozent), Nahrungsmitteln und Tabak (9,6 Prozent), Abfall (9,4 Prozent) sowie Agrar- und Fischereiprodukten (6,5 Prozent).
In den Jahren 2012 und 2013 wurden 98 Prozent aller polnischen Exporte in EU-Staaten transportiert, der Anteil Deutschlands liegt bei 38,9 Prozent, gefolgt von Tschechien mit 10,9 Prozent. Bei den Importen liegt Deutschland mit 41,0 Prozent noch deutlicher an erster Stelle. (mk)
Straße bleibt in Polen wichtigster Verkehrsträger für Güterverkehr
Im vergangenen Jahr wurden 74,7 Prozent des polnischen Güterverkehrs auf der Straße abgewickelt. Die Menge der beförderten Güter zog an.