Führende Verbände der Speditionsbranche haben dem Elektronikkonzern Siemens vorgeworfen, seine Lieferanten mit "fragwürdigen Geschäftspraktiken" unter Druck zu setzen. Die Siemens-Forderung, die Lieferanten sollten ihre Einstandspreise um mindestens 16 Prozent absenken, sei eine "plumpe Erpressung", heißt es in einer am Freitag in Bonn veröffentlichten gemeinsamen Erklärung der Bundesverbände Möbelspedition, Spedition und Logistik sowie der Vereinigung Deutscher Kraftwagenspediteure. Die Verbände fürchten, dass die Münchner Siemens AG künftig jene Lieferanten nicht mehr beauftrage, die sich gegen die Preissenkungen wehrten. Angesichts der Konjunkturlage sei es unverantwortlich, dass ein Weltkonzern mit "Drücker-Praktiken" gegen seine Lieferanten vorgehe, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Spedition und Logistik, Heiner Rogge. (vr/dpa)
Speditionen wehren sich gegen Siemens-Forderung nach Preisabschlag
BSL kritisiert Konzernpraktiken als "plumpe Erpressung"