Möglingen. Speditionen sind auch in der zweiten Jahreshälfte 2021 immer wieder Opfer von Cyberangriffen geworden. Weltweit wurden 27 erfolgreiche Cyberangriffe in der Transport- und Logistikbranche gezählt, wie aus einem Bericht der Beratungsfirma für IT-Sicherheit Konbriefing hervorgeht. Auf Deutschland entfielen davon drei, unter anderem bei dem Logistikunternehmen Hellmann.
Betroffene Firmen werden erpresst
Konbriefing schätzt, dass die meisten Angriffe aus sogenannter Ransomware bestanden. In solchen Fällen dringen Hacker in IT-Systeme von Firmen ein. Sie entwenden und verschlüsseln Daten, sodass die Systeme nicht mehr nutzbar sind. Auf diese Weise werden Unternehmen erpresst, ein Lösegeld zu zahlen, um die Daten wiederzubekommen und den Betrieb sicherzustellen.
Poltische Motive für IT-Attacken sind ebenfalls möglich, so die Beratungsfirma. Diese Vermutung besteht beispielsweise bei einem Hacker-Angriff auf die iranische Eisenbahn im Juli 2021. Aber auch mit Blick auf den Krieg in der Ukraine weist Konbriefing auf ein mögliches Risiko von Cyberangriffen auf Unternehmen hin.
Wie können sich Unternehmen schützen?
Die umfassende IT-Infrastruktur in der Transport- und Logistikbranche bietet zahlreiche Ansatzpunkte für Attacken. Aus den Zahlen des letzten Halbjahres schlussfolgert Konbriefing, dass Cyberangriffe permanent erfolgen und Unternehmen kontinuierlich in ihre IT-Sicherheit investieren sollten.
Neben technischen oder organisatorischen Maßnahmen sollten Mitarbeitende ein Bewusstsein für die Gefahren bekommen, die von Cyberangriffen ausgehen. Unternehmen sollten „im Hinblick auf die IT-Sicherheit geradezu paranoide Züge entwickeln“, so Bert Kondruss, Geschäftsführer von Konbriefing.
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(jl/sn)